Levallois-Abschlag aus Hydroquarzit (Gerät mit einer Kerbe)

Begonnen von Kelten111, 20. Dezember 2008, 13:46:27

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Kelten111

Hallo da bin  ich wieder!!! :-D

Hier habe ich einen Levallioisabschlag aus Hydroquarzit!
Bei Bild eins und sieben erkennt deutlich den letzen Levallioisspitzenabschlag !
Er könnte da nichts mehr rausholen und arbeitete sich eine Kerbe heraus und die scharfe Seite benutzte er zum schneiden erkennbar durch die kleinen Abbrüche!
Solches Gerät bezeichnet man als EIN GERÄT MIT EINER KERBE.
Eindeutig für die Levalliois-Technick ist die beim Bulbus vorpreparierung des Abschlages und die dadurch entstehende Flügelform!
Was sagt ihr dazu

steinadler

ich glaube an gott , aber keine bestimmte religion !

schaut mal rein : http://yggdrasil-online.de/cms/

Der Wikinger


Levalliois ??

Ich denke du meinst vielleicht Levallois !?   :belehr:

Was ich hier nicht verstehe, ist die Sicherheit mit der du dies "einen Levallois-Abschlag" nennst ?
Wie ist das möglich ?  :kopfkratz:

Ich hab mal dieses gefunden:

http://en.wikipedia.org/wiki/Levallois_technique


Pinky


Kelten111

Hat sich zur Zeit bei euch das Wort Geoartefakt eingebürgert?!!!!!!!
Ja meinte Levallois-Abschlag!
Sage nochmal Züchner wird sich nicht teuschen!!!!!!!!!!!!!
Will nur das Thema Altsteinzeit besser ins Forum bringen es ist ein schwiriges Thema! Das weiß ich :-D
Meine Levalloisspitze die ich vor einiger Zeit eingestellt habe wurde am Anfang auch als nichts angesehen obwohl die genau die selben Merkmahle hatte und auch von
Züchner bestätigt worden ist!
Bessere beispiele gibt es nicht sollte das Stück unbedingt aufheben da solche Abschläge ein Musterbeispiel sein sollte Die Animationen beeindrucken mich nicht Stark man muss sowas in den Händen gehapt haben und in Natura sehen um mal ein Bild von diesen Sachen zu bekommen! :winke:

Der Wikinger


Hallo Kelte !  :-)

Ich will eigentlich nicht bezweifeln, dass du recht hast !  :belehr:

Ich kann nur sagen, dass dieser Abschlag sogar sehr die Abschläge änhnelt, die wir hier bei uns haben in Verbindung mit der Produktion von vierseitigen, neolitischen Beilen.
Diese Abschläge werden zu duzend vom einem grossen, groben Planken gemacht, um die Grundform eines vierseitigen Beiles zu erreichen.
Was ich gern lernen möchte, ist wie man dein Abschlag als eindeutig "Levallois" einstufen kann ?

Könntest du bitte dazu was sagen ?  :super:

:winke:

Khamsin

Moin, moin!

Habe mir nochmals den anderen thread mit der "Levalloispitze" - als solche von Prof. C. Züchner, Erlangen bestimmt - angeschaut. Und auch meinen damaligen Kommentar dazu gelesen.
Vor diesem Hintergrund habe ich nun das aktuelle Stück intensiv betrachtet.

Was bei beiden Exemplaren ausgesprochen überzeugend rüberkommt, ist der für Levallois-Grundformen in der Aufsicht von oben und der Frontalansicht sehr charakteristisch geschwungene Schlagflächenrest (Form "chapeau de gendarme") mit den ebenfalls charakteristischen gekappten Präparationsnegativen.

Danach wäre das aktuelle Stück ebenfalls als ein Produkt zu bezeichnen, das nach der "methode Levallois" abgetrennt worden ist. Richtigerweise bezeichnet unser dreimaleinsiger Kelte das Stück als Abschlag, nicht als Spitze.

Mit der Kerbe kann ich nichts anfangen, denn sowas kann - wie wir ja doch alle wissen - durch vielfältige spätere Aktionen, etwa durch landwirtschaftliche Geräte - entstehen.

Wie dem auch immer sei: mit einer Ansprache dieses schönen Stückes als Levalloisabschlag habe ich keine Probleme.

Herzliche Grüsse KIS 
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Kelten111

Danke das ist bkeine Spitze sondern ei Abschlag und auf diesen erkennt man die letzte Spitze die er damals abgeschlagen hat!
Auf den bearbeiteten Bildern von mir sieht mann es besser aber habe Probleme mit dem Programm leidser aber das werde ich auch noch lösen!!!! :-D

Der Wikinger


Danke, Khamsin...

... jetzt dämmert es langsam bei mir mit diesen Levallois-Abschlägen !!  :engel: :super:


Silex

Das ist wirklich schwieriges Terrain...vor allem weil der  eindeutige , altsteinzeitliche Typ fehlt.
Alles ganz hart an der Grenze. Aber die Lage der Fundsituation sollte doch ein exquisites, typologisch einwandfreies Exemplar liefern. Da  bei Dir, Dreieinserkelte, war ein Wanderungsöhr für alle Kulturen seit Menschen wesen.
Ich wünsche viel Glück dass wir es hier erleben.
Und ES wird sein
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Hat es doch und zwar zb meine Levalloisspitze !
Auch andere Geräte wie zb Blattspitze  :-D

Silex

Hat es nicht....obwohl ich dem Dr. Z. glaube.
Dir glaube ich auch....es mag ja auch am Material liegen und an den Lagerungsbedingungen dass die Dinger einfach nicht so aussehen wie im Lehrbuch....
Ähnliches haben meine Archäologen  (...und dann auch ich ....) entsorgt...da war ich echt entsetzt.
Deine Paläolithiker hatte gewiss auch Superrohstoffe zur Verfügung....und da müssten, neben diesen Findlingen, auch geniale Zeugnisse dabeisein....wenn sie da waren.
Wie schon mal gesagt: Die explizite Suche , in Mitteleuropa, nach altsteinzeitlichen Gerätschaften kann einen Privatsucher nicht befriedigen.....da muss man auf einen Zufallsfund warten....oder sich einem hoffnungslosen Unterfangen stellen.
Für mich sind es trotzdem umstrittene Findlinge.

Aber wir warten und hoffen auf Gegenbeweise.
Smiliesmilie
Glück Auf
vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Jo werde meine <stücke mal einstellen nur sind die schönsten im Museum ( Heimatmuseum) !
Und nur zur kenntnis die Levalliosspitze besteht aus Karatopfyr sie ist nur so grau da sie schon partieniert ist und zur Qualität der Spitze kann ich nur sagen Dr. Züchner nennt das ein Muster von einer Spitze!!!  :-D
Auch die Sachen aus Quarzit sind toll nur seht bzw wisst ihr  anscheinend noch nicht genug darüber :winke:

Silex

Bei uns sehen die Dinger- wenn alt- anders aus.
Hier mal (schon mal vorgestellt)  wissenschaftlich datiertes  "entwickeltes Mousterien" und am Schluss evtl Jungpaläolithikum.
Jurahornstein....immer Schlagwellen ...dicke weisse Patina. Das heißt nicht viel - es gibt verschiedene Lagerungsbedingungen und Rohstoffe....aber man erkennt den Schlag und die angestrebte Form
Das einzige "Alte" in 20 Jahren Suche .
Seitdem wissen wir dass der Hauptfluss hier mal ganz anders floss- 3 Kilometer weiter als heute. Sanftgeneigter Südhang.
Normalerweise findet man sowas nur  mehrmetertief.
Von Altsteinzeit weiss ich wirklich nicht viel...würde sie gerne finden....finde aber  fast immer anderes Wichtiges.
Ich hab schon erlebt dass ein Steinzeitpapst einen Faustkeilfund als "Straßenschotter" einordnete.
Lernen wir dazu....drum sind wir hier.
Deine "Grenzfunde" scheinen mir  exquisit dazu zu taugen.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Warte stell bald was ein haben halt mehrere Altsteinzeitliche Fundplätze kann ich auch nichts für suche aber auch schon 14 Jahre!!
Meine Sachen sind auch schon bestätigt wordern!