Es scheint alt

Begonnen von Silex, 28. Dezember 2008, 23:52:07

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Silex

wird aber -wenn überhaupt- neolithisch sein. Schlecht zu fotografieren, der abgemergelte Jurahornstein ist äußerst schrundig und nur an den Kanten kann man  die Glätte erspüren.
Ganz oberflächlich gesehen scheint es ich um einen Abschlag oder Frostsprengling  zu handeln der eine grobumrissenee Kratzerstichelform haben könnte (aber dies wäre für Neolithikum  ziemlich obsolet).
Sicher bin ich mir dass da am Kratzerende jemand rumgewerkelt hat der 2 Augen hatte aber kein passendes Material und schon gar nicht die Lust was Besonderes herzustellen ....wenn überhaupt.
Beifunde:  Metallzeiten und ein wenig Mesolithikum....ein alter Lehrer hat vor  ca. 80 Jahren  auch Neolithisches von der Stelle beigebracht...
die Fotos sind schleeeeeeeeecht
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Edi,

das sind diese Funde, die man überhaupt nicht einordnen kann! Irgendwo angesiedelt zwischen Abschlag und Gerät, werden sie in meiner Sammlung als "Artefakt?" abgelegt.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Die Fotos sind bescheiden und indiskutabel..... vielleicht mal bei Tageslicht noch Besseres....
mir scheint es so als ob die  flüchtige Kratzerkante als Schlagfläche  für das gegenüberliegende Spitzende zerdremmelt wurde. Aber dann müsste die Spitze mehr Impulse erhalten haben....
Außer den Pfeilspitzen gibts hier , im Allgemeinen, von den Neolithikern nur dürftigste Belegware....obwohl am anderen Ufer- in Sichtweite der Jurahornstein in rauhen Massen an der Oberfläche lag.
Wir waren wohl, mit wenigen Ausnahmen, nur Durchgangsland.

Bis bald

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

steinsucher

Hallo Edi,

ich kann deine "Verzweiflung" verstehen. Das Fehlen im Neolithikum könnte aber nicht so sehr was mit "Euch" zu tun haben, als mit der großflächigen Vegetation damals. Ich weiß es nicht, habe damals ja noch nicht gelebt. Ich kann nicht nachvollziehen, welche Umgebung bevorzugt, und welche gemieden wurde.

Tu ihn erstmal nicht weg; ich habe schon viele Jahre später erst die Guten erkannt (oder erkennen gelernt), z.B. die Mikrolithen.

Wir schmarren weiter im nächste Jahr, bleib gesund. :hacker:

Fritz.

Kelten111

Das ist dev Alt hast du einen Spezialisten?

Silex

Ich will ja nicht das eigene Fundstück totschreiben...Kelten tripleEins... aber die einzigen menschlichen Einfüsse die man zweifelsfrei anerkennen kann sind die dürftig-fahrigenen Kratzerretuschen , zudem noch zerdremmelt .
Und da ist keine Patina drauf.
Die Oberfläche an der Spitze sieht alt aus...man kann jedoch keine menschliche Spitzenzurichtung erkennen.
Mitgenommen hab ichs wegen der Kratzerkante , weil hier alles aus dem Untergrund geackerte  menschlich beeinträchtigt aussieht- in rötlich, braunem Holzkohlhorizont liegt und weil manchmal das Gespür stärker ist als der Verstand....
Ein Experte wird sich finden, aber ohne Begleitfunde dieser Art wird es wohl schwierig.

Danke für eure
Einschätzungen
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Der erste Experte war gerade eben zugange und meinte: "Ich verwette alles dass dies ein mittelpaläolithischer Stichel mit Kratzerretusche (die evtl. später hinzugefügt oder modifiziert  wurde) am gegenüberliegenden Ende ist". So sprach mein "Kreisarchäologe" .
Fürs Erste bin ich mal zufrieden damit....die endgültigen "Weihen" werden (vom K.H. Rieder) eventuell drübergestülpt.
Aber von diesen Fotos hier kann man solche Einschätzung wirklich nicht gewinnen.

Bis bald

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Ja ist doch super oder?
Die Sachen sind sehr schwer zu erkennen, habe meine Sachen an Herrn Rieder geschickt und auch schon eine Antwort bekommen :zwinker:
Ist unter meinen Artikel Datierung Altsteinzeit drin ( die Antwort von ihm) :zwinker: