großes Steinbeil,gebrochen, neu geschliffen.

Begonnen von Robert, 03. Juli 2011, 18:48:14

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Robert

Hallo,

dieses Steinbeil ist wahrscheinlich an der Bohrung gebrochen, wurde aber neu bearbeitet.

den Bohrungsrest kann man an einem Ende noch gut sehen, die Bohrung ist schön Glatt,

die Schneide wurde neu angeschliffen.



MfG Ro
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Harkonen

Hallo Robert,
ich schätze dein Fundstück so auf ca. 14 bis 16cm Länge, für einen Bruch eher noch recht groß und wenn ein Beil-Dechsel- oder Axtbruch für die Weiterverarbeitung taugt wurden im Neolithikum häufig entsprechend andere Beil- oder Dechselklingen nachgeschliffen, der Aufwand hielt sich ja in Grenzen zumal der Grundkörper dann ja schon vorgeformt war.

Grüße
Peter

queque

Zitat von: Robert in 03. Juli 2011, 18:48:14

dieses Steinbeil ist wahrscheinlich an der Bohrung gebrochen, wurde aber neu bearbeitet.

den Bohrungsrest kann man an einem Ende noch gut sehen, die Bohrung war schön Glatt,

die Schneide wurde neu angeschliffen.


Hi Robert,

dieses Stein"beil" wäre, wenn es eine Bohrung besessen hätte, eine Stein"axt" gewesen. Ich kann den von Dir erwähnten Bohrungsrest nicht erkennen. Auf welchem Bild soll er denn zu sehen sein?
Auf den Fotos ist meines Erachtens beim besten Willen nur einen Wetzsteinrest zu sehen. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren!
:winke:
Bastl

Harkonen

Zitat von: queque in 03. Juli 2011, 19:10:07
Hi Robert,

dieses Stein"beil" wäre, wenn es eine Bohrung besessen hätte, eine Stein"axt" gewesen. Ich kann den von Dir erwähnten Bohrungsrest nicht erkennen. Auf welchem Bild soll er denn zu sehen sein?
Auf den Fotos ist meines Erachtens beim besten Willen nur einen Wetzsteinrest zu sehen. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren!
:winke:
Bastl

Hallo Bastl,

das ehemalige Bohrloch findest und erkennst Du im Foto DSC03703

Die Axt muss vorher auch nicht fertiggestellt gewesen sein, das Stück kann so wie häufig geschehen bereits während der Herstellung gebrochen sein, evtl. beim Bohren.
Das Stück ist schon absolut zweifelsfrei!
Grüße
Peter

queque

Sorry, bin wohl blind oder scheitere an meiner beschränkten Auffassungsgabe. Das ist wohl so ein Teil, das ich in der Hand halten müsste, um es nachzuvollziehen.
Sorry  :nixweiss:

Viele Grüße aus Köln
:winke:
Bastl

Harkonen

Zitat von: queque in 03. Juli 2011, 19:59:08
Sorry, bin wohl blind oder scheitere an meiner beschränkten Auffassungsgabe. Das ist wohl so ein Teil, das ich in der Hand halten müsste, um es nachzuvollziehen.
Sorry  :nixweiss:

Viele Grüße aus Köln
:winke:
Bastl
Hallo,
von der Bohrung ist im o.g. Foto DSC03703
an der gezeigten Stirnseite des Felsgesteingerätes, links noch ca. 1/4 der Bohrung im Längsschnitt erkennbar!

Grüße
Peter

StoneMan

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Kelten111

@StoneMan  :super:
Ist doch deutlich oder !?
@Peter wieder ein wunderbarer Fundbeleg , wie mir bis jetzt verwährt wurde  :smoke:

Robert

#8
Hi Peter,

die sogenannte Axt, Dechsel wie auch immer ist 18,5 cm. Es sind 2 Euro Stücke

links und recht zum Stützen fürs Foto, gut geschätzt !!

Als ich es fand, hielt ich es erst für einen Wetzstein bis ich den Bohrungsrest

entdeckte.

Ich danke Euch Allen für Eure Meinungen und Stoneman für seine weitere Erklärung.

Grüße Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

StoneMan

Zitat von: Robert in 03. Juli 2011, 18:48:14
[...]
...den Bohrungsrest kann man an einem Ende noch gut sehen, die Bohrung ist schön Glatt,
die Schneide wurde neu angeschliffen.
...

Moin Robert,

dass die "Bohrung" so schön glatt ist, lässt mich etwas zweifeln, ob es denn eine Bohrung ist.

Das Bild ist ja ziemlich gut und man kann so gar keine Bohrriefen sehen  :glotz: oder ist
das am Original anders?

Sind da evtl. Schleifspuren in Längsrichtung des "Bohrloches" zu sehen oder ist es wirklich total glatt?

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Harkonen

#10
Hallo Robert,
anbei zeige ich Dir zum direkten Vergleich eine Bohrung in Amphibolit aus einer verunglückten Axtproduktion.
Das Foto zeigt ein ebensolches, schon bei der Herstellung gebrochenes Exemplar ähnlich deinem Fund.
Die Bohrung wurde bereits im Axtrohling angebracht, was wohl auch der Ausführung deines Fundstückes entspricht.
Die Bohrriefen sind in der Regel dann auch nicht  mehr zwingend in jedem Bohrloch sichtbar, so wie auch bei meinem Vergleichsstück.
Ebenso sind in dem zweiten Foto einer gebrochenen Axt, die Bohrriefen im Bohrloch nicht erhalten! Die Restbohrung im zweiten gezeigten Foto ist glatt.

Grüße
Peter


Kibu

Hallo,

sehr schöne Belege  :glotz:

@Harkonen, täuscht es oder ist beim ersten Bild sogar Glanz unten im Bohrloch?

Beim unteren Bild sind Längsriefen zu sehen - alt oder rezent, kannst Du das erkennen?

Bohrriefen sind tatsächlich keine zu sehen. Gibt es Erkenntnisse ob die Löcher "nachgeschliffen" wurden,
oder sind sie vom Gebrauch, also von der Bewegung des Stieles geglättet?


Kibu

Harkonen

Zitat von: Kibu in 04. Juli 2011, 15:16:57
Hallo,

sehr schöne Belege  :glotz:

@Harkonen, täuscht es oder ist beim ersten Bild sogar Glanz unten im Bohrloch?

Beim unteren Bild sind Längsriefen zu sehen - alt oder rezent, kannst Du das erkennen?

Bohrriefen sind tatsächlich keine zu sehen. Gibt es Erkenntnisse ob die Löcher "nachgeschliffen" wurden,
oder sind sie vom Gebrauch, also von der Bewegung des Stieles geglättet?


Kibu

Hallo Jürgen,
Beim der gezeigten Bohrung im ersten Bild gibt es keinen Glanz, das Stück war gebohrt nie in Gebrauch.
Glanz hin oder her, das mag wohl am Material liegen der glanz ist jedenfalls gleichmässig das Bohrloch glänzt jedenfalls nicht mehr als der Rest. Längsriefen gibt es keine, es handelt sich um neuere oberflächige Kratzer .

Gruß
Peter

Kibu

Hallo,

gibt es denn Erkenntnisse, warum die (sicher ehemals vorhandenen) Bohrriefen verschwunden sind?

Oder gibt es eine Art zu Bohren, dass derartig glatte Bohrlöcher entstehen?


Heinz -->

Harkonen

Zitat von: Kibu in 04. Juli 2011, 15:35:48
Hallo,

gibt es denn Erkenntnisse, warum die (sicher ehemals vorhandenen) Bohrriefen verschwunden sind?

Oder gibt es eine Art zu Bohren, dass derartig glatte Bohrlöcher entstehen?


Heinz -->

Seltsam, als ich die Antwort erstellte lautete der Namen noch auf Jürgen und lesen kann ich noch, deswegen verlautete auch meine namentliche Ansprache auf Jürgen!

Kibu

Zitat von: Harkonen in 04. Juli 2011, 15:43:57
Seltsam, als ich die Antwort erstellte lautete der Namen noch auf Jürgen und lesen kann ich noch, deswegen verlautete auch meine namentliche Ansprache auf Jürgen!
Hallo,

ist doch nicht so schlimm mit der falschen Ansprache. Vielleicht doch verguckt,
denn weiter oben steht ja ein Jürgen. Mein Beitrag ist ja von Dir als Zitat eingefügt  :nixweiss:

Gibt es trotzdem eine Antwortauf meine Frage?
Zitat von: Kibu in 04. Juli 2011, 15:35:48
Hallo,

gibt es denn Erkenntnisse, warum die (sicher ehemals vorhandenen) Bohrriefen verschwunden sind?

Oder gibt es eine Art zu Bohren, dass derartig glatte Bohrlöcher entstehen?


Heinz -->

Kibu

Harkonen

Zitat von: Kibu in 04. Juli 2011, 18:12:07
Hallo,

ist doch nicht so schlimm mit der falschen Ansprache. Vielleicht doch verguckt,
denn weiter oben steht ja ein Jürgen. Mein Beitrag ist ja von Dir als Zitat eingefügt  :nixweiss:

Gibt es trotzdem eine Antwortauf meine Frage?
Kibu


unter Schizophrenie leide ich noch nicht, im Zitat stand auch noch Jürgen, ist doch nicht so schlimm, zu Fehlern soll man auch stehen!

ich habe fertig!

Kibu


Harkonen

Zitat von: Kibu in 04. Juli 2011, 18:28:05
?????????

Beye kibu,
danke,
durch dich bin ich wieder eine Ecke schlauer!

:winke:

Robert

Hi an Alle,

der noch vorhandene Teil der Bohrung ist tatsächlich sehr glatt er sieh wie poliert aus.
Man kann das auch bei den schönen Bespielen von Harkonen deutlich sehen!!!!
Mit einer Lupe sind jedoch feine Schleifriefen sichtbar welch auf dem Foto nicht so rüberkommen.
Ich habe jedenfall keine Nachpolitur gemacht, das wäre mir doch etwas zu blöd!!!!
Außerdem hab ich einige Bohrkerne welche eine ähnlich feine Oberfläche aufweisen.
Das liegt an der Materialdichte und am Schleifkorn. Ich bin Metallfachmann und habe vom
Schleifen genügend Ahnung und Erfahrung.

Was ich nicht verstehe ist, daß es Leute gibt, welche durch zweifelhafte Diskussionen eine
schlechte Stimmung erzeugen und die fachlichen Fragen dadurch in den Hintergrund drängen.

Robert :besorgt:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Kelten111

Ups meinte natürlich Robert !
Sorry das ich da so ne Diskusion ausgelöst habe  :friede:

StoneMan

Zitat von: Robert in 04. Juli 2011, 20:31:30
[...]
...Mit einer Lupe sind jedoch feine Schleifriefen sichtbar welch auf dem Foto nicht so rüberkommen.
...Das liegt an der Materialdichte und am Schleifkorn. Ich bin Metallfachmann und habe vom
Schleifen genügend Ahnung und Erfahrung.
...
Moin Robert,

genau das wollte ich wissen, alles andere hätte mich als Metallfachmann gewundert.
In einem "anderen" Leben war ich Industriemeister Fachrichtung Metall, inklusive
Ausbilder des Metallhandwerkes.

Danke für den Blick mit der Lupe.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry