Weiter trotzdem......Frage: geschliffenes Objekt- dürfte kein "Donnerkeil" sein- wg. Felsgesteinsherkunft... Das LfD erwog einen modifizierten "Bohrkern" - da  u. a. sich jungsteinzeitliche Befunde im Acker eruieren ließen.  Die Spitze weist neben dem "Bruch" die  einzigen  mechanischen, menschlichen(?) Einwirkungen am fertiggestellten Objekt erkennen.

Lässt.....

hier noch vermuten... Retuscheur?

Ein interessantes Stück über welches wir vermutlich länger Zeit diskutieren werden.
Hier zunächst einmal meine Meinung zu dem Stück:
Ich habe noch nie einen Bohrkern gesehen, welcher so eigenartig "rund" an der Stirnfläche ist. Das würde für einen Belemniten sprechen.  Auch Retuschen an einem Bohrkern machen meiner Meinung nach wenig Sinn. Rundnackenäxte  werden gewöhnlich aus einem Gestein gemacht welches für Retuschen ungeignet ist. Wieso soll jemand an der abgerundeten Stirnseite eines "Abfallproduktes" Retuschen machen wenn das Material nicht die notwenige Härte hat, um damit zu arbeiten ?
Noch etwas ist mir aufgefallen, der ,,Bohrkern" ist sehr ,,kegelig" der Winkel der Längsseiten stört mich ein wenig.
Bin schon gespannt, was Khamsin zu diesem Stück sagen wird
Gruß Rambo

Djambo!
Man wünschte sich die Gelegentheit, zu hochsommerlicher Zeit in einem jener bayerischen Biergärten zu sitzen, unter dem tiefgrünen Blätterdach uralter Kastanien und mit Vorfreude auf eine Maß, und am Tisch sitzt noch die Steinfrau/der Steinmann von eben jenem Landesamt. Keine Frage, eher über kurz, als über lang kommt man auf DAS Thema, Steinartefakte.
Mittlerweile steht schon die zweite Maß auf dem Tisch und man nähert sich - behutsam, behutsam - den sog. Bohrkernen. Da fügt es sich gut, dass man die eine oder andere Publikation, z.T. in Kopie, vor diesem Besuch wohlweislich in der Tasche versenkt hatte, unbeschadet des persönlichen Wissens, das ja immer abrufbar ist. Scheinbar zufällig blättert man in einer Publikation und, tatsächlich, da ist ein Bohrkern abgebildet! Nachgerade verschämt fährt unser ausgestreckte Zeigefinger in Richtung der Abbildung, will man doch auf jeden Fall den Einsatz des Notarztes vermeiden!
Jetzt hat der Blick der Spezialistin/des Spezialisten das Bild erfasst, und durchaus ängstlich wartet man auf eine Reaktion. Die kommt auch schnell mit "Dös soll a Bohrkern san, niemals, in Bayern seh´n die anders aus", und ein triumphierender Blick trifft uns bis ins Mark! Erleichtert lehnt man sich zurück, wissend, dass das Schlimmste vermieden wurde. Nach einem kräftigen Schluck sieht man sich gestählt und kann nur noch leise entgegnen "Ja, die bayerischen `Bohrkerne´ sehen so aus, wie im restlichen Europa die Nackenfragmente von Beilklingen". Manchmal wurde mit solchen Stücken gepickt, so wie woanders mit den allfälligen Klopfern, und dann enstehen eben am Ende solch typische Ausbrüche.
Beste Grüsse   

Na dann  auf ein oder zwei Gösser
Gruß Rambo