Bohrer oder doch was Anderes ?

Begonnen von steinwanderer, 09. April 2011, 18:18:49

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steinwanderer

Moin Moin,
dieses spitze Gerät habe ich das letzte Mal auch noch gefunden. Irgendwie hat Es das Aussehen eines Bohrers, doch machen mich die Ausbuchtungen auf beiden Seiten stutzig. Wenn sie zum Zwecke der Schäftung erstellt wurden fällt ein Bohrer wohl durch, denn dann wären sie gegenüberliegend erschaffen worden oder ?
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

mifomex


hallo Klaus,

zum "Riesenstueck" einen Glueckwunsch !!! :zwinker:.....Spekulieren soll ich ja nichtmehr, :dumdidum: darum hoffe ich dass sich unser Wikinger/Guenter/Manfred/Silex meldet !
Waere schoen wenn man es "einordnen" koennte.
Viel Glueck und Gruss
Sasch :winke:




"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

mifomex


Hallo....

bei soviel Muehe von Klaus fuer die Fotos,
kein Fachmann hierfuer da ? :dumdidum:

....help !
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

thovalo

#3
Die nordisch-skandinavischen Artefakte sind eigen und durch den Überfluss an Silex hat sich dort eine Eigenart und Vielfalt an Formen und Improvisationsobjekten ausgebildet die wohl eher nur dort zu erfahren und zu verstehen sind.

Ich finde eigentlich alles gesagt....... solche kräftigen exponierten Spitzen dienten meist zum Bohren .... von Löchern in Rentierhaut oder sonstwas... die Bearbeitung von Knochen oder Geweih hätte Stumpfungen zur Folge gehabt, das Feuerschlagen ebenso  ...... eigentlich gabs hier keine Frage zu beantworten. Das Stück spricht für sich selber  :glotz:


Eher noch bemerkenswert die südamerikanischen Kontinentalkonturen in der Vollansicht der Ventralfläche !  :-D



Zumal schräg zueinander versetzte (!) Buchtungen (k)ein Thema für sich sind. Da landen wir zu schnell auf dem Kontinent "Fantasia", wenn es keine Vergleichsobjekte und regelhaften Merkmale gibt wie hier.

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

StoneMan

Zitat von: thovalo in 12. April 2011, 08:20:45
[...]

Zumal schräg zueinander versetzte (!) Buchtungen (k)ein Thema für sich sind. Da landen wir zu schnell auf dem Kontinent "Fantasia", wenn es keine Vergleichsobjekte und regelhaften Merkmale gibt wie hier.

Zur Datierung von Artefakten submariner Fundplätze im Strelasund. Buchtschaber - ein neolithisches Kleingerät Gerd Sobietzky

PS der Link ist OK - vorhin gab es aber Serverprobleme   :nixweiss:


Moin Klaus,

da hast Du ja was prächtig "Spitz-Bohriges" aufgelesen  :super:


Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

steinwanderer

Moin Moin,
an Bohrer mag ich immer noch nicht denken. Schon gar nicht um damit Tierhäute zu durchstechen.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Steinkopf

Hallo 'Steindeuter'

Es liegt nahe, dass wir in den gefundenen Artefakten gern Werkzeuge oder sonstwie Dinge erkennen
wollen, die wir kennen. Und so werden viele Artefakte als Messer, Bohrer, Schaber etc bezeichnet.
Sicherlich war die Lebenswelt mit ihren Notwendigkeiten eine andere als die unsere.
Und auch ein so sprödes Material wie der Flint/Feuerstein/etc. bedingt andere Formen als wir
sie mit unseren heute verfügbaren Materialien herstellen können.

Aber kommen wir zum Bohrer. Betreten wir einen Baumarkt , so finden wir vom Erdbohrer bis zum
Mauerdurchbruchbohrer, von der Ahle bis was-weiss-ich welchen Spezialgeräten eine unüberschaubare Fülle.
Die Zahnmedizin erweitert noch dieses Spektrum.

Die Spitze Form des Fundstückes legt die Bohrfunktion nahe.
Frau könnte es allerdings auch zur Nagelpflege eingesetzt haben.

Um mich auf eine Reise zur Vogelherdhöhle und den umliegenden Sehenswürdigkeiten einzustimmen,
hab ich mit (größtenteils) Feuersteingeräten mir ein (ebenfalls rätselhaftes) Gerät des Magdalenien
angefertigt und die Arbeitsspuren dabei beobachtet. Es war mühevoller als ich dachte.

Das bohrende Spezialgerät, es bleibt ein schönes und gut erhaltenes Fundstück.
Es gibt viele mögliche Funktionen.
Und auch vielen Widerspenstigkeiten die Horn, Geweih, Knochen, Fell, Holz und andere
Werkstoffe bieten.

Meinen Glückwunsch dem Finder!


mifomex


...also eines der ersten Schweizermesser ? :dumdidum:

Hat jemand Vergleichsstuecke, oder andere "Mehrzweckwerkzeuge" ?
....mich interessierts besonders deswegen, weil ich ein fast identisches Stueck habe, etwa 2cm kleiner und am anderen Ende hats eine schoene runde Arbeitskannte(Kratzer) FO-noerdl. Oberpfalz
Leider kann ich keine Fotos von meinen Funden zeigen, die sind 11000 km weg von mir :heul:
...aber die kommen schon noch !
Waere sehr Dankbar
Und Klaus, sorry dass ich mich in Deinen Beitrag so einmische, aber vielleicht kommts auch Dir Zugute :zwinker:

Gruesse
Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"