Neue Jurafundstelle....

Begonnen von Silex, 07. April 2007, 22:58:27

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Silex

und da gibts Rohstoff, vor allem der schlechten Ausprägung, en masse. Also ist viel Bücken angesagt. Da der Acker an einer Straße mit Wohnbebauung liegt hatte ich bald mehrere Begleiter. Ein Altersgenosse mit original bayrischer Krachlederner, seine Tochter und ein  kleiner Wahnsinnshund der sich in 10 Sekunden , bis zur Schwanzspitze, in den trockenen Acker vergrub. Der Mann erzählte mir sein Leben (er sei im Dorf geächtet weil ihm fälschlicherweise unterstellt werde er habe Kirchengelder veruntreut....)...und gestern habe er seinen Vater aus dem Krankenhaus geholt... Diagnose : Leukämie...noch 1-2 Tage. Und der habe , bei Umbauarbeiten auf seinem Hof, vorgeschichtliche Funde gemacht. Komplette Urnen...die seien vor 60 Jahren nach München gekommen und seitdem verschollen......und es war interessant ...trotzdem  konnte ich so nebenbei im Acker lesen.
Dieses Ding , und diverse Keramik und manches wird vielleicht folgen, macht mich schon wieder ratlos. Es wirkt wie ein Gerät, hat aber auch die Eigenschaften eines Kerns, dies wiederum aber nicht in dem bei uns üblichen Muster
Außerdem mutet die Oberfläche nach mehr Alter an
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

die Fundstellenumstände werde ich....
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

nicht mehr vergessen. Und wenn sein Vater gestorben ist dann will er  mich  hier  auf dem Acker immer unterstützen.....????!!!
Irgendwie glaub ich dass das Teil älter ist.
An dem  der "Spitze" gegenüberliegenden Teil des Fundstücks ist es vermutlich abgebrochen und rezent "verletzt".
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Edi,

könnte das nicht die abgebrochene Spitze einer Vorarbeit zu einer Beilklinge sein? Wenn die Scherben junsteinzeitlich wären, würde das vielleicht hinkommen.
Aber ch kann mich schlecht in Deine Fundlandschaft hineindenken!

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Zitat von: rolfpeter in 08. April 2007, 13:19:41


könnte das nicht die abgebrochene Spitze einer Vorarbeit zu einer Beilklinge sein? Wenn die Scherben junsteinzeitlich wären, würde das vielleicht hinkommen.
Aber ich kann mich schlecht in Deine Fundlandschaft hineindenken!



Servus RP, Silexbeilklingen in unserem Fundgebiet sind noch nie gefunden worden.... und jedes (mit vielleicht ...vielleicht einer einzigen, mesolithischen  Ausnahme) der "unseren" besteht aus Felsgestein... und davon haben wir genug
trotzdem hab ich schon durch die Fotoauswahl auch ein Beilchen insinuiert.
Einen Kern würde ich ausschließen und den Abschlagsnegativen einen Formgebungswillen   unterstellen. Und dann bliebe in der Tat nur ein meissel-beilartiger Gerätetypus übrig , da randliche Retuschen und Arbeitszonen einfach nicht existent sind.
Vielleicht fällt Jemandem noch etwas ein...ansonsten muss ich bei der Abgabe nochmals auf "Sonderbehandlung" hinweisen    .... und Euch dann mal später berichten

danke vom
Edi
Der Fundort liegt an einem Steilhangausläufer und von daher könnte schon älteres Fundgut  an die Oberfläche erodiert werden.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Das Ding wurde mir heute von einem gschdudierten  Archäologen als " sehr frühmesolithischer Kernstein" eingeordnet.
Etwaige, andere, folgende Einschätzungen werden bestimmt noch  mitgeteilt. 
Der Archäologe konnte keinerlei "Formgebungsretuschen" feststellen , ließ sich aber dazu hinreissen das Artefakt als "ziemlich  untypisch" zu bezeichnen.
Näheres  später
Edi
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