Servusle,

aus der Reihe fällt dieser Kratzer der leider heftig etwas auf die Seite bekommen hatv Sonst wäre es der größte dieser Art gewesen den wir bisher finden durften. Weil ich auf dieser Stelle auch schon ein Stück geschliffenes Feuersteinbeil gefunden habe (übirgens in Bayern), riecht mir das langsam auch ein wenig nach Jungneolithikum neben den anderen Zeitstellungen. Auf dem anderen Hügel gibt es auch eine solche Fundstelle mit einem tpischen kleinen Einsatzbeilchen aus Tonschiefer.

Ist aber nicht mehr als Spekulatius.

liebe Grüße Daniel

Moin,

da würde ich auch spontan auf Neolithikum tippen. Sieht aus, als wenn es aus meinem Inventar stammt.

Schön, dass die Arbeitskante erhalten ist 

Gruß

Jürgen

Ein Kratzer ist ein Kratzer ist ein Kratzer ........


Für die nähere Einschätzung des möglichen kulturellen Kontext es wäre die Verwendung spezifischer Silices und die Kombination von Artefakten mit sonstigen typologisch einschätzbaren Merkmalen wichtig.


Jedenfalls ein feiner Südländer!


lG Thomas 

Hallo ihr beiden 

ja manchmal findet man nur den Bruch, diesmal aber der schöne Bruch 

Fundstellen der Michelsberger Kultur sind hier meist sehr fundarm. Bisher habe ich leider noch nicht die Geduld gehabt, eine solche über die Jahre intensiv zu begehen. Deshalb habe ich leider keine Erfahrung zu Rohstoffzusammensetzungen. Da kann ich mich nur an den anderen Kulturen orientieren. Aber dieser für mich unspezifische Hornstein sagt erstmal gar nichts aus.
Auf der gegenüberliegenden Seite, welche viel Jungeneolithikum liefert, haben wir leider ein klares Hausverbot auf unangesätem Felde ausgesprochen bekommen. Dieses wird aber stets und an jeden lauthals verkündet und gleich mit dem Einsatz der Polizei unterstrichen. (Das ist in Bayern auch gutes Recht) Da hilft auch kein angebohrener Charm und Engelsgeduld. Leider.
Aber ich werde es im Ruhen und mit einer Auswahl an kulinarischen Bestechungsutensilien noch einmal versuchen. Wir waren ja früher auch von der erzeugenden Zunft, auch wenn es nur der Gemüseanbau war 

liebe Grüße Daniel

Ich drücke Dir die Daumen für Deinen strategischen Annäherungsversuch!

Der Kratzer weist deutliche Beanspruchungen durch intensiven Gebrauch entlang des Kantensaums auf. Die geübte intensive Retuschierung passte in einen jungneolithischen Zusammenhang doch war eine solche Sorgfalt in der Zurichtung nicht chronologisch oder kulturell gebunden. Mit der Zeit kommt die Erleuchtung!


lG Thomas  

Zitat von: RockandRole in 05. Juni 2017, 09:05:40
....Deshalb habe ich leider keine Erfahrung zu Rohstoffzusammensetzungen.
....Aber dieser für mich unspezifische Hornstein sagt erstmal gar nichts aus.
...

Moin Daniel,

wie farbtreu die Fotos sind, kann ich ja nicht beurteilen, Deine Finger sehen ganz OK aus.

Kann es denn sein, dass es baltischer Flint ist?

Nicht zuletzt wegen der Art des Flintes erinnert mich Dein "Kratzer" an mein nordisches Inventar.

Gruß

Jürgen

Moin nochma 

@ Daniel, ich will nicht nerven 

An anderer Stelle schreibst Du,

Zitat von: RockandRole in 06. Juni 2017, 20:55:30
...

Wie kann man denn bei so einem kleinen Stück zwischen Hornstein und Feuerstein unterscheiden?
Für mich ist das in der Farbe unmöglich. 
...

...somit ist meine Frage, ob es baltischer Flint sein kann, also durchaus berechtigt (?).

Mir geht es dabei lediglich um meine eigene Einschätzung - um nichts sonst.

Gruß

Jürgen

Zitat von: RockandRole in 05. Juni 2017, 09:05:40
Hallo ihr beiden 

ja manchmal findet man nur den Bruch, diesmal aber der schöne Bruch 

Fundstellen der Michelsberger Kultur sind hier meist sehr fundarm. Bisher habe ich leider noch nicht die Geduld gehabt, eine solche über die Jahre intensiv zu begehen. Deshalb habe ich leider keine Erfahrung zu Rohstoffzusammensetzungen. Da kann ich mich nur an den anderen Kulturen orientieren. Aber dieser für mich unspezifische Hornstein sagt erstmal gar nichts aus.
Auf der gegenüberliegenden Seite, welche viel Jungeneolithikum liefert, haben wir leider ein klares Hausverbot auf unangesätem Felde ausgesprochen bekommen. Dieses wird aber stets und an jeden lauthals verkündet und gleich mit dem Einsatz der Polizei unterstrichen. (Das ist in Bayern auch gutes Recht) Da hilft auch kein angebohrener Charm und Engelsgeduld. Leider.
Aber ich werde es im Ruhen und mit einer Auswahl an kulinarischen Bestechungsutensilien noch einmal versuchen. Wir waren ja früher auch von der erzeugenden Zunft, auch wenn es nur der Gemüseanbau war 

liebe Grüße Daniel

Hallo Daniel,
wie das und weshalb?
Ich wundere mich gerade!

http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayNatSchG-27?AspxAutoDetectCookieSupport=1

Gruß
Peter

Hallo Jürgen,

Sorry wir fahren morgen eine Zeit lang weg, da konnte ich nur eine Beitrag auf dem WC beantworten 
Ich mache gerne noch ein paar Bilder ohne Schatten von dem Stück, wenn wir wieder da sind. Dienstag oder so. Kannst aber durchaus recht haben. Aber wie gesagt, bei der Fülle von Hornsteinen bei uns kann es auch Hornstein sein. Da haben sich schon viele die Zähne ausgebissen.

Hallo Peter,

ohne das Gesetz jetzt noch einmal gelesen zu haben, ist es in Bayern erlaubt für jedermann auf unangesätem Felde zu wandeln. So lange man Klamotten an hat 
und der Grundstückstbesitzer nicht ein explizites Betretungsverbot ausgesprochen hat. Welches, wenn man dieses missachtet, natürlich auch mit der Polizei durchsetzbar ist.

Liebe Grüße Daniel

Servus Jürgen,

hier noch zwei Bilder, welche das Material besser zeigen. Ich bin mir selbst immer noch unschlüssig. Feuerstein wäre aber im Neolithikum nicht ungewöhnlich. Leider gibt es bei solchen Steinen keinen Geschmackstest 

liebe Grüße Daniel