Heute war ein "Spitzentag". Hier mal eine potentielle Pfeilspitze. Ziehmlich klein. Dorsalseitig an der Basis dickenreduziert und an der linken Lateralkante sehr dezente Formgebungsretusche.



Die Ventralseite sieht nicht so schön aus, riesen Wallner-Tsunami. Ist das trotzdem ein Projektil? Falls ja, kann das jemand zeitlich zuordnen?



Die Flintart würde mich auch sehr interessieren. Danke, Christian

Schönen Abend Herr fuchs.....
ich glaube da nicht so recht an Pfeilspitze, spät oder mittelneolitisch schon überhaupt nicht, BK kann ich mit auch nicht vorstellen, und für irgendwas mesolithisches wirkt es mir einfach zu grobschlächtig.......
michi

Hallo Michi,
ich hab ja auch extra ein Fragezeichen dran gemacht. Aber ich habe schonmal eine sehr ähnliche gefunden, die war nur an der Basis schöner gearbeitet. J. Weiner hat die als Ältestes Michelsberg evtl Rössen datiert. Ich weiß nicht, wie man Beitrage verlinkt. Damal hab ich den "neu und gebraucht" genannt.
Vielleicht siehst du Parallelen?

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39451.0.html
hat glaube ich nix damit zu tun.....lateralretusche beidseitig und eindeutig......
vielleicht hat es ja mal als projektil gedient.......reinen gewissens kannst du das jetzt aber schwer als pfeilspitze ablegen.......u.a. weil das kein ungewöhnliche abschlagsform ist und eindeutige zeichen fehlen..........
die andere ist aber sehr schön......
die basisretusche spricht irgendwie schon dafür...........
mal schaun was sie weisen sagen.

Keine Pfeispitze  !
Eventuell Klingenspitze?

Bastl

Hallo miteinander,
zuerst mal danke für die Antworten. Ich will keinesfalls auf Biegen und Brechen auf Pfeilspitze bestehen, vielmehr interessiert mich, was das war. Klingenspitze fällt meiner Meinung nach weg, da die Bruchstelle/Basis bearbeitet ist. Spontan fällt mir die Deutung "aus abgebrochener Klingenspitze umgearbeitete (Not)Pfeilspitze" ein. Ist aber nur so ein Gedanke, etwas sinnvolles fällt mir nicht ein. Zumindest Artefakt dürfte sicher sein.
Ich nenn das Teil mal "unbestimmt, spitz".
Herzliche Grüße und gut Fund, Christian

.... oder "Kleiner retuschierter Abschlag" 

Rikke

Nach langen Überlegungen bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß die Dickenreduktion der Basis wohl vor dem Abtrennen vom Kern erfolgt ist. Damit entfällt wohl ein Pfeilspitzenmerkmal. Bleiben lediglich die seitlich leicht abgeknabberten Kanten, die auf eine Formgebung hinweisen könnten. Die können aber auch durch die Jahrhunderte im Boden entstanden sein.
Somit denke ich nun, es handelt sich um einen Abschlag. Nicht mehr und nicht weniger. Danke, daß ihr mich auf den richtigen Weg gebracht habt, herzliche Grüße, Christian