Miniaturkern in Rekordkleine

Begonnen von Silex, 17. April 2007, 21:13:57

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Silex

Das senkrechte Strichlein  symbolisiert die 1 cm Hürde. Knapp geschafft. Was waren das für Zwischenstücke die den Druck des Schlägels in die Urmillionen zwängten? Und wie arrettierte man den Kern gegen Kippen und Instabilität bei der Bearbeitung?
Für mich grenzt das  an Zauberei.

PS: agersoe, Dein letztes Objekt hier lässt mir auch keine Ruhe......



bald  soll es ein bißchen regnen.....
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Hallo Edi !!  :-)

Ein wunderbarer und unglaublich kleiner Kern !!  :staun:  (...wobei ich denke, dass der Zeichner sich einige künstlerische Freiheiten genommen hat  :besorgt: )

Als Zwischenstücke könnten mehrere Materialien verwendet worden sein, z.B Rothisch Geweih Spitzen.

Wenn ich das Wort arretierte richtig verstehe, bedeutet es festhalten ?

Niemand weiss es ja mit Sicherheit, ich fühle mich aber recht sicher, dass wenn man in so kleinem Masstab arbeitet kann nur ein direkter Schlag verwendet worden sein, wenn man den Kern zwischen den Fingern gehalten hat.

Ich habe da mal einige Versuche gemacht (zwar nicht auf ganz so mikroskopisches). Es ist aber erstaunlich wie kleine Objekte man schon zwischen zwei Finger festhalten kann, und dennoch mit einem präzisen Schlag Mikroklingen lösen kann, nur muss der Schlag blitzschnell durchführt werden, und natürlich ganz präzise liegen.

Eine andere und vielleicht viel wahrscheinlichere Möglichkeit ist, dass man einen Amboss verwendet hat, also quasi die Geweihspitze festgespannt hat, und dann den Kern an dem Amboss gehalten hat, und danach auf den Kern mit einem grösseren Geweihstück geschlagen hat. (Diese letzte Möglichkeit sehe ich als sehr wahrscheinlich !! )

:winke:

Silex

Zitat von: agersoe in 17. April 2007, 21:36:39
Hallo Edi !!  :-)

Ein wunderbarer und unglaublich kleiner Kern !!  :staun:  (...wobei ich denke, dass der Zeichner sich einige künstlerische Freiheiten genommen hat  :besorgt: )

Als Zwischenstücke könnten mehrere Materialien verwendet worden sein, z.B Rothisch Geweih Spitzen.

Wenn ich das Wort arretierte richtig verstehe, bedeutet es festhalten ?

Niemand weiss es ja mit Sicherheit, ich fühle mich aber recht sicher, dass wenn man in so kleinem Masstab arbeitet kann nur ein direkter Schlag verwendet worden sein, wenn man den Kern zwischen den Fingern gehalten hat.

Ich habe da mal einige Versuche gemacht (zwar nicht auf ganz so mikroskopisches). Es ist aber erstaunlich wie kleine Objekte man schon zwischen zwei Finger festhalten kann, und dennoch mit einem präzisen Schlag Mikroklingen lösen kann, nur muss der Schlag blitzschnell durchführt werden, und natürlich ganz präzise liegen.

Eine andere und vielleicht viel wahrscheinlichere Möglichkeit ist, dass man einen Amboss verwendet hat, also quasi die Geweihspitze festgespannt hat, und dann den Kern an dem Amboss gehalten hat, und danach auf den Kern mit einem grösseren Geweihstück geschlagen hat. (Diese letzte Möglichkeit sehe ich als sehr wahrscheinlich !! )

:winke:

Servus, mein Freund, agersoe
Du hast ALLES richtig verstanden und mir einige  Superideen mitgegeben die meine praxisferne Steinzeitwelt  im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellen. Das muss es sein......
Den direkten Schlag, zwischen den Fingern den Kern, kann ich mir aber nicht mehr als praktikabel vorstellen.
Bis bald
vom Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Zitat von: Silex in 17. April 2007, 21:53:03
Zitat von: agersoe in 17. April 2007, 21:36:39
Hallo Edi !!  :-)

Ein wunderbarer und unglaublich kleiner Kern !!  :staun:  (...wobei ich denke, dass der Zeichner sich einige künstlerische Freiheiten genommen hat  :besorgt: )

Als Zwischenstücke könnten mehrere Materialien verwendet worden sein, z.B Rothisch Geweih Spitzen.

Wenn ich das Wort arretierte richtig verstehe, bedeutet es festhalten ?

Niemand weiss es ja mit Sicherheit, ich fühle mich aber recht sicher, dass wenn man in so kleinem Masstab arbeitet kann nur ein direkter Schlag verwendet worden sein, wenn man den Kern zwischen den Fingern gehalten hat.

Ich habe da mal einige Versuche gemacht (zwar nicht auf ganz so mikroskopisches). Es ist aber erstaunlich wie kleine Objekte man schon zwischen zwei Finger festhalten kann, und dennoch mit einem präzisen Schlag Mikroklingen lösen kann, nur muss der Schlag blitzschnell durchführt werden, und natürlich ganz präzise liegen.

Eine andere und vielleicht viel wahrscheinlichere Möglichkeit ist, dass man einen Amboss verwendet hat, also quasi die Geweihspitze festgespannt hat, und dann den Kern an dem Amboss gehalten hat, und danach auf den Kern mit einem grösseren Geweihstück geschlagen hat. (Diese letzte Möglichkeit sehe ich als sehr wahrscheinlich !! )

:winke:

Servus, mein Freund, agersoe
Du hast ALLES richtig verstanden und mir einige  Superideen mitgegeben die meine praxisferne Steinzeitwelt  im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellen. Das muss es sein......
Den direkten Schlag, zwischen den Fingern den Kern, kann ich mir aber nicht mehr als praktikabel vorstellen.
Bis bald
vom Edi

Hallo Edi !!  :-)

Das war ja auch das eher Unwahrscheinliche !!!   :smoke:

Ich bin überzeugt, wir müssen hier mit einer "Amboss-Lösung" rechnen !!!  :super: :winke:


rolfpeter

Servus Edi,
das ist ja wohl der endgültige Beweis für die bescheidene Rohstoffbasis in Deiner Gegend!
Aber es ist ein toller, auch gerade wegen der Rekordkleine, Fund!
Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

rolfpeter

Hier ist ein Kern, den ich heute gefunden habe: zwar 3x so groß wie Deiner aber ich vermute älter, als die sonstigen neolithischen Funde an der Stelle. Ich denke, da auf Flußniveau gefunden an Mittelsteinzeit, auch vom Schotterflintmaterial her.

Die Bilder:





Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert