humpeliger Kratzer

Begonnen von Silex, 14. Mai 2008, 21:53:54

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Silex

Hoher Querschnitt, fast rundum retuschiert, patinös anmutende Oberfläche und bis zum Exzess "zerhumpelt", gequält und abgearbeitet- einiges, weniges geschah ihm erst in maschineller Zeit.
Einer der sehr raren Irrläufer in diesem endpaläolithischen Daumennagelkratzerparadies. 
Von ersteren hab ich schon 2 hier vorgestellt die - 300 m weiter-in ein frühes Jungpaläolithikum datieren könnten....und das wäre für unsere Region sensationell da diese Spezies bisher meist den Höhlen und Abris der Donau- und Altmühlregion vorbehalten ist.
Absolut trocken der maisvorbestellte Acker und der Himmel gelb vom hochgewehtem Feinstaub. Großnasenlöcherige Sucher wünschten hierbei deutlich mehr Naseninnenbehaarung.
Gerade an dieser Stelle  (ca. 50 qm) ist der Fundreichtum an kleinen und kleinsten Kratzern schier unerschöpflich...und dann dieses singuläre , ungeschlachte Trumm welches weitum nach einer Entsprechung- noch- sucht.
Heute ist das Sandhügelchen im Sumpf noch ein paar Dezimeter hoch aber der  Landmann hat die sumpfigen Stellen aufgefüllt ..bis zu 1,5 m.
Der Kratzer passt in jedem Fall nicht  zu den hier , an dieser Stelle, üblichen Artefakten.
Kennt jemand das Material und ähnliche Ausformungen mit zeitlicher Perspektive?
Danke! Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.