Heidefunde

Begonnen von Grenzton, 27. März 2007, 12:18:17

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Grenzton

Hallo Leute.
Am Sonntag genossen wir das schöne Wetter mit einem Ausflug nach Haltern in die schöne Heide südlich des Stausees. Nebenan gibt es eine große Sandgrube in deren oberen Schichten Feuersteine und Silexscherben zu finden sind. Dort hinterließ ein eiszeitlicher Gletscher in seiner Moräne u.a. auch viele Findlinge aus Skandinavien, unterhalb dieser Lagen beginnen die Halterner Sande aus der oberen Kreide.
Habe mal wieder die verdächtigsten Stücke herausgepickt.
Manche sehen bearbeitet aus manche nicht, aber alle liegen irgentwie gut in der Hand bzw. zwischen den Fingern.
Anmerken möchte ich daß dort nie ein Pflug den Boden gesehen hat.
Ich würde mich über Eure Einschätzung freuen.

Gruß,  Kalle

Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Grenzton

...und hier ein paar weitere Bilder.

Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

rolfpeter

Moin Kalle,
auf den ersten Blick warst Du wirklich der erste Hominide, dar die Steine angepackt hat.
Bei dem Reichtum an Silex in der Heide stelle ich es mir aber auch nicht einfach vor, aus den abermillionen Geofakten die Artefakte rauszufinden. Bin mal im Urlaub bei Amelinghausen übern Acker geschlichen....es gab nix anderes als sendige Erde mit solchen Feuersteinen.
Gruß
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Grenzton

Kann mir denn wenigstens jemand was zu den Spuren auf dem Stück Flint der letzten beiden Bilder sagen?
Die Oberfläche hat dort eine recht dicke Patina, das untere Ende ist neueren Datums abgebrochen und fast ohne Patina.
Könnte es mal ein Schlagstein gewesen sein? Aber wurden Flinte als Schlagsteine verwendet?
Ich will nocheinmal anmerken, es gab an der Fundstelle zu keiner Zeit Ackerbau.

Gruß,  Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Grenzton

Hallo.
Ich war wie schon gesagt Gesternabend noch einmal in der Sandgrube, habe mir eine größere Flintknolle zur weitern Bearbeitung gesucht, und bin über die unten abgebildete Platte gestolpert, die ca 1,25m über einem humosen Horizont fest in einer sandigen Tonschicht steckte. in dieser befanden sich noch kleinere Kiesel neben dieser Porphyrplatte.
Auf der, ich nenne sie mal Oberseite, ist sie leicht konkav und hat weiche Rillen/Wellen in einem bestimmten Muster. Ich habe mal die gedachte urspüngliche Form nachempfunden und die Richtung der Rillen durch die schmalen Linien verdeutlicht.
Die Oberfläche ist weitesgehend hell angewittert, neuerliche Brüche sind dunkler.
Könnte das ein Reibstein sein?

Gruß,  Kalle   
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Grenzton

#5
...?
Auch halte ich diesen Fund für außergewöhnlich, da dort sonst nur gut gerundete Findlinge vorkommen.

Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Silex

Servus grenzton! Form und Material(für Eure Fundlandschaft)  würden passen . RP  und Andere kennen sich da aber besser aus als ich.
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.