Stein mit Loch

Begonnen von rolfpeter, 16. Oktober 2006, 17:23:20

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rolfpeter

Servus Freunde,

ganz in der Nähe eines vorgeschichtlichen Erdwerkes fand ich diesen Stein. Das Material ist vielleicht Grünschiefer, die Kratzer sind rezent, Oberfläche und Längsseiten sind schön glatt. Die schräge Seite ist etwas rauh, aber nicht modern abgebrochen. Das Dings ist zwischen 6 und 7 mm dick. Und als Besonderheit ist eine  Bohrung mit doppelkonischen Querschnitt drin.

Was ist das?
Ist es alt?
Ist es vorgeschichtlich alt?

Ihr werdet es sicher wissen

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

insurgent

Hallo rolfpeter, das sieht nach einem Schleifstein aus. Vom Alter her ist kaum was zu sagen. Ich kenne solche Stück mit Loch aus mittelalterlichen Ausgrabungen, aber die gab es wohl später auch noch.

Schöne Grüße vom Insurgenten
Meine Bodenfunde werden gemeldet

rolfpeter

Danke!
Es wäre allerdings ein recht kurzer Schleifstein - oder ein abgebrochenes Stück. Dagegen spricht allerdings, daß die Längsseiten nicht schleifsteintypisch abgenutzt sind und zur Bruchstelle hin auch keine Verjüngung des Querschnittes zu beobachten ist. Der Stein hat einen rechteckigen Querschnitt
Ich denke, daß der Stein absichtlich in dieser Form hergestellt wurde.

grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Rambo

Seltsames Ding hast du da gefunden. Irgendwie mag ich nicht an Schleifstein denken aber wie wäre es mit Amulett ??
Offensichtlich wurde der ganze Stein exakt so gefertigt mit dem Loch,  dem Lochradius aber auch mit der schrägen Kante.
Vielleicht hat sich den Stein einmal jemand um den Hals gehängt. Zur Zeit wüßte ich aber auch nicht, wo ich nachsehen kann.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

rolfpeter

Danke Rambo!

Ich bin auch a bisserl ratlos :prost:
Ich habe vielleicht mal an ein Webgewicht gedacht? Ab wann gab es Webgewichte? Wie sehen die überhaupt aus?
Mininetzsenker schließt mangels Wasser in der Gegend aus.

Mit einem vorgeschichtlichen Amulett wäre ich allerdings auch höchstzufrieden!

Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Rambo

Oja Webstuhlgewicht klingt auch gut
Ehrlich ich bin ein wenig ratlos
Webstuhlgewichte gibt es ab dem Neolithikum  :smoke: aber es kommt mir etwas klein vor als Webstuhlgewicht.

Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Silex

Pwoahh, RP, das ist wieder so ein Ding,
Webgewichte gabs  seit der Domestikation  von Ziegen und Schafen... aber sie bestanden in  (fast) aller Regel aus Ton... und sie waren wesentlich schwerer als dies bei Deinem Stück anzunehmen ist (1 Pfund war wohl Minimum). Wenns ein Anhänger war dann müssten da im doppelkonischen Bereich auch irgendwelche Schwerkraft- und Baumelspuren zu erkennen sein..... aber im Gegenteil das  Aufnahmeloch für eine  eventuös durchgeführte  Lederschnur ist in die einzige mögliche Zugrichtung eher Queroval ausgerichtet. Und der Grat in der Mitte der beiden Bohransätze widerspricht einer  Durchfädelung mittels organischen Materials....
Als ich das erste Mal draufschaute dachte ich an eine zerbrochene oder modifizierte Armschutzplatte  (zum Schutz des Unterarms vor der zurückschnellenden Bogensehne).. aber die waren auch der Rundung des Unterarmes angepasst..... Amulett scheint mir wegen der fehlenden Symmetrie auch nicht angesagt.
Material und "technische" Form lassen mich auch an eine eher schleifende Benutzung denken.
Was mich zusätzlich verwundert ist die doppelkonische Bohrung bei einem Objekt dieser "Dünne". 
Also doch "kultisch" und vorgeschichtlich?
Lass es uns wissen wenn ein Kundiger "ES" erklären sollte
Servus RolfPeter
bei Dir geht ja wirklich was.....
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.