Abschlag mit geschliffener Schneide

Begonnen von Siebenpapagei, 26. Januar 2013, 13:48:55

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Siebenpapagei

Hallo zusammen,

dieses Artefakt möchte ich euch gerne zeigen.
Ich habe es im Urlaub am 05.10.12 auf einem Küstenfundplatz an der Ostsee gefunden. Jetzt beim dokumentieren, ist mir diese überschliffene Distalpartie besonders aufgefallen.
So etwas habe ich bislang noch nicht gefunden. Weiß daher auch gar nicht, wie ich dieses Stück einordnen soll. Überlegung gehen in Richtung Glättstein. Aber der Schliff geht auf der Ventralfläche partiell, bis zum Schlagbulbus. Daher denke ich, dass es sich vielleicht doch um ein primitives Beilchen aus einem Abschlag handelt. Es ist ja auch deutlich eine konvexe Schneide ausgeschliffen. Die Maße betragen: 62 x 36 x 11 mm

Wie würdet ihr das Stück interpretieren?

Viele Grüße

Ralf :winke:

Steinkopf

Hallo Ralf,

mir stellt sich die Frage ob diese Partie glänzt oder wirklich überschliffen ist.

Glanz hat eine unstrukturierte Oberfläche -
Schliff hinterlässt zumeist immer noch parallele Riefen.

Danach könnte ich weiter grübeln.

Gruß

Jan

Siebenpapagei

Hallo Jan,

doch, das ist tatsächlich Schliff. Ich kann das leider Fotografisch nicht darstellen, habe das Artefakt beim fotografieren hin und her gedreht. Auf der Dorsalseite wurde auch wesentlich intensiever geschliffen. Dort reicht der Schliff bis zur Hälfte des Artefaktes, ca. bis zur Rostspur.
Der Schliff ist fein, geht schon Richtung Politur, daher der Glanz.
Es handelt sich auch nicht um einen Beilabschlag. Wirklich kurioses Teil :kopfkratz:

Gruß
Ralf :winke:


Siebenpapagei

Hallo Fuchs,

vielen Dank für den Link. :super:
Von dieser Artefaktgruppe höre ich zum ersten mal, echt super!
Das kann gut hinkommen. Die Form und Bearbeitung des Abschlages ähnelt doch sehr den gezeigten Stücken. Auch die konvex geschliffene Schneide passt ins Bild.
Von der Größe her, würde mein Stück wohl zu den kleinformatigen zählen.
Wo wurden denn die gezeigten Stücke gefunden? Auch im Norden?

Viele Grüße

Ralf :winke:

fuchs

Hallo Ralf,

das letzte Stück ist aus Bayern, der Rest aus dem Rheinland. Wahrscheinlich kommen die überall vor, werden nur nicht erkannt. Oft finden sich Bezeichnungen wie "hackenähnliches Gerät".