Kratzendes vom Niederrhein

Begonnen von thovalo, 30. Oktober 2011, 09:51:33

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thovalo

Die beiden Fundstücke von Gestern bestehen aus eingetauschten Rijkholtfeuerstein und müssen hoch intensiv in Gebrauch gewesen sein.
Besonders auffällig ist die kielförmige Ausprägung des Arbeitsbereiches an dem dunkleren Belegstück.
Dabei muss die Arbeitsfläche wechselnd seitlich angesetzt und dann hoher Druck ausgeübt worden sein.

Das ist dann wohl kaum das Ergebnis der Bearbeitung von Fellen und Häuten, sondern eher von Knochen und Geweih!


Am Fundplatz liegt eine reiches Fundvorkommen ab der Zeit der Bischheimer Kultur und der ihr nachfolgenden Michelsberger Kultur

glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#1
 :-)

Hier ist ein Stück "nordischer Feuerstein" mit einer quer zur Schlagrichtung angebrachten Retuschierung versehen worden.
Ein solches Stück kann gut zur Bearbeitung des Fells eines Hasen oder von einem anderen Kleintier gedient haben .....
Der Fundplatz liegt im Bereich einer Besiedlung ab dem mittleren Neolithikum (Rössen oder Bischheim).
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Als Anhängsel noch das Bild eines "ausgesplitterten Stücks" aus nordischen Feuerstein an einem kleinformatigen Abschlag vom Fundplatz des vorhergehenden Kratzers mit quer stehender feiner Retuschierung.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.