Samstagsausflug zur Sanddüne

Begonnen von insurgent, 03. Mai 2008, 20:19:19

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insurgent

Bin heute mal wieder mit Hund zur Sanddüne gefahren und mein Lieblingsfeld war frisch geeggt. Leider fehlt der Regen :heul:

Aber die Funde, die ich heute machen durfte, verheißen noch schöne Stunden auf einem abgeregneten Feld :cool1:

Schöne, weis patinierte Kingen, ein doppelseitiger Kernstein und eine abgebrochene Pfeilspitze, wohl aus einer anderen Zeit.

Die Klingen würde ich aufgrund der früheren Beifunde in das frühe bis mittlere Mesolithikum einordnen.

Aber Regnen soll es die nächste Zeit bei uns nicht.........

Schöne Grüße vom Insurgenten
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arriba

 :super: Funde!

Tja, das mit dem Regen ist so ein ding  :kopfkratz: Mir gefällt die Sonne recht gut im Moment....tut gut, gibt Kraft....Heute war ich kurz auf einem neuen Feld.....ich traf den Bauern der meinte ich sollte  doch mal dort hingehen....ich schätze er hat mich gesehen, und meinen gesichtsausdruck  gedeutet, (Traurig  :zwinker: ) als ich die Felder betrachtet habe wo das Getreide schon mindestetens 30 cm lang ist...

...Aber was ich eigentlich sagen wollte... (Reden Frauen immer so viel?  :zwinker: ) ...ich fand dort ein paar Abschläge und ein paar "maybees", auch wenns total trocken war..... ich suche dann halt nur wenige Meter ab, setze mich hin und wühle ein bisschen....was will man machen unendlich viel Flint voll mit staubigem Sand/ Erde  :-) Morgen gehe ich aber wieder hin, auch wenns nur mühsam vorran geht, ich bin auch gut drauf wenn ich nur einen Abschlag finde, dann liegt dort ja wahrscheinlich mehr - das hole ich mir später ab, wenns geregnet hat...

:winke: " Die süchtige "

Silex

Die weiße Klinge erinnert mich (trotz der Länge) sehr an unser Mesolithikum.
Die links daneben (auf der Handinnenfläche) dagegen wäre bei uns  eher endpaläolithischer Herkunft.
Nur mal eingeworfen...obwohl es zur zeitlichen Einordnung in Eurer Fundlandschaft nicht viel beitragen wird.
Die Pfeilspitze wird wohl , wie du schon angenommen hast, insurgent, erst in jüngster Zeit seine Verkürzung  erlitten haben.
Ja das macht süchtig, arriba. Man kann es kaum erklären...den Einen packts halt und der Andere spürt es nie.
Da zerkratzen Dir Triebwerke das Azurfirmament...die Autobahn dröhnt  herüber...der letzte Kontoauszug lärmt noch im Schädel nach...ein Quad nimmt Dir die Luft....und wir senken trotz alledem kontemplativ den Blick....um fernsten Vorfahren auf die Spur zu kommen....
Meist ist das dabei verströmte und vergossene Gedankengut mehr "wert" als die Ausbeute im Beutelchen.
Früher konnte ich 4 Stunden am Stück  in der Ackerfurche "delirieren"...heute bin ich nach 2 Stunden vollkommen platt....
aber es sind immer unvergessliche Stunden. Man braucht alle seine Sinne, begreift ein wenig vom ewigen Werden und Vergehen   - und erkennt was heute nicht mehr wichtig scheint.

Aber das ist fast schon wieder eine andere Geschichte
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

queque

Schöne Funde, insurgent :super:.
Wunderschöne und wahre Sätze, Silex!!!
Danke.

insurgent

Schöne Worte und für den Platz auch treffend. Ich bin sehr oft in der Gegend, auch gerne ohne Sonde.
Diese Sandüne mit einem wunderbaren über die alte Flußniederung läßt mich hervoragend abschalten und bein Anblick dieser alten menschlichen Hinterlassenschaften auch noch mein Herz höherschlagen.
In der Ferne braust die Autobahn vorbei, doch hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Der Weg, der am Feld vorbeiführt ist eine sehr alte Straße, tief eingegraben durch eine lange Benutzung. Heute gehen nur noch Leute mit ihren Hunden spaziern und mein Auto parkt am Rand.

Die Stücke von dort können auch endpaläolithischer Herkunft sein. Leider fehlen noch die Spitzen dazu. Aber mal sehen was der Regen an den Tag bringt.
Die leider abgebrochene Pfeilspitze dürfte endneolithisch/frühbronzezeitlich sein und so mal ausgesehen haben :heul:

Aber dort liegt noch mehr und ich komme gerne wieder :zwinker:
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