Servus Freunde,

hier von einer sicher jungneolithischen Siedlungsstelle eine Beilklinge. Häufig an dieser Stelle sind Artefakte, die warm geworden, also "verbrannt" sind. Ob das in der Vorzeit passiert ist, irgendwann zwischendurch beim Waldbrand oder in der Neuzeit, z.B. durch abgefackelte Stoppelfelder, sei dahingestellt. Allerdings habe ich hier gelernt, wie enorm der Feuerstein bei Hitzeeinwirkung sein Aussehen verändern kann.
Die Beilklinge besteht aus Flint, wahrscheinlich Lousberg. Ursprünglich war das Stück zu großen Teilen überschliffen. Die Schneide ist stark beschädigt, die Klinge ist zu Ende ihrer Nutzung wohl noch als Klopfstein genutzt worden. Im Lateral- und Nackenbereich sind teilweise überschliffene Rindenreste vorhanden.

Nun aber zu den Folgen der Erwärmung. Es ist normal, daß der Flint die Farbe verändert und auch Abplatzungen vorkommen. Aber hier erinnert die Oberfläche an den abgeplatzen Partien überhaupt nicht mehr an Feuerstein! Die Oberfläche ist rauh, erinnert fast an feinen Sandstein. Erst bei 10facher Vergrößerung sieht man kleine Schuppen auf der Oberfläche.

Haben auch andere Sammler Erfahrung mit verbrannten Stücken?
Ich freue mich auf eure Beiträge!

Beste Grüße
RP

Hmmm, rolfpeter !!

Das Stück sieht wirklich merkwürdig aus ??

Meine Erfahrung mit verbranntem Flint ist, dass der Flint deutlich weiss geworden ist, und krakkeliert.

Dies hat dann oft zu folge, dass das Artefakt zerbrochen ist, aber so wie deins hab ich noch nie gesehen !?

Moin Agersoe,
voriges Jahr hatte ich an der Stelle ein ähnliches Beil gefunden und hier
http://www.sucherforum.de/index.php?topic=9971.0
gepostet.
An anderer Stelle
http://www.sucherforum.de/index.php?topic=11623.0
haben wir mal über einen qraquelierten Kratzer diskutiert.
Und hier poste ich noch einen anderen verbrannten Beilrest von der Fundstelle.

Aber die Oberflächenstruktur des Lousberg-Beiles ist mir neu!

Beste Grüße
RP