Pfeilspitze mit?

Begonnen von steinwanderer, 31. Dezember 2014, 11:01:36

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steinwanderer

Moin moin,
von diesem Etwas gehe ich auch davon aus, das es sich um eine Pfeilspitze handelt.
Sie lag in der Nähe der Pfeilschneiden.
Eine frühe Form ohne eingezogener Basis.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

steinwanderer

Moin moin,
Ich habe mir eben das Buch "Das Spätneolithikum in Schleswig- Holstein" zu Hand genommen. Dort ist von einer spätneolithischen Pfeilspitze die Rede.
Typ 4: Schlanke, lanzettförmige, oberflächenretuschierte Pfeilspitze mit gerader, gerundeter oder spitz auslaufender Basis. Sie gehört kulturell der Einzelgrabkultur an.
Dieser Variante entsprechende, weidenblattförmige Pfeilspitzen mit nur randlicher Retusche hat I. Nilius der Trichterbecherkultur zugewiesen und in die Periode MN IV datiert.

Wenn man solche Literatur schon hat, sollte man sie auch zur Hand nehmen!
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

palaeo1

Für diese Ansprache fehlt mir die Flächenretusche, sowohl dorsal als auch ventral. Ich würde es als Kombigerät ansehen, sofern, man es aus den Fotos beurteilen kann. Es könnte eine Kombination aus Kratzer und Bohrer vorliegen. Im Foto sieht man distal auf der ventralen Seite wohl Negative, die von einer Bohrfunktion herrühren können. Da wäre ein Detailfoto gut. Das andere Ende würde ich zunächst mal als Kratzerkappe ansehen wollen und nicht als dorsale Reduktion. Auch in diesem Fall ist eine reale Beurteilung nur am Objekt selbst vorzunehmen.

LG Klaus

steinwanderer

Moin Klaus,
ich hätte in meinem letzten Beitrag von 2 Pfeilspitzen reden sollen.
Im 2. Absatz ist nämlich von einer Spitze die Rede die nur eine Kanten und Basisretusche besitzt. Sie scheint ein Vorläufer zur Flächenretuschierten zu sein.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

palaeo1

#4
Diese von Dir angesprochenen Spitzen sind zwar seitlich, aber dennoch sowohl dorsal als auch ventral retuschiert. Das fehlt bei deinem Stück. Zudem ist die Krümmung der Klinge für eine Pfeilspitze ungeeignet. Weiterhin ist die Basis zu dick für eine Schäftung in einem Pfeil. Ich habe meiner Frau das Stück auch gezeigt, die ihre Promotion über das nordische Neolithikum abgehandelt hat, sie kommt zu dem gleichen Schluss.

LG Klaus

steinwanderer

Moin Klaus,
danke für den Hinweis das diese Pfeilspitzen von beiden Seiten retuschiert wurden.
Nach Durchsicht der Vergleichsstücke komme ich auch zu dem Schluss das es keine Spitzen sind.
Bohrer sind es aber auch nicht, weil keine Ausbrüche auf der Ventralseite zu sehen sind.
Hab noch ein Bild der Vergleichsstücke angehängt.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

palaeo1

Ich denke, dass es sich bei den abgebildeten Stücken um verschiedene Typen handelt. Das ist, wie schon gesagt, an Hand eines Fotos nicht so einfach zu beurteilen. Vielleicht hast Du ja Zeit an der Tagung der AG-Mesolithikum im März in ROW teilzunehmen. Da könnte ich mir die Stücke mal anschauen.

LG Klaus

steinwanderer

Moin Klaus,
hab mir eben mal die Stücke mit Schliff angesehen. Die würden als Pfeilspitzen durchgehen, oder?
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav