Hallo,
Heute war ich auf dem Platz unterwegs wo ich auch die Kerbspitze (Hamburger Kultur) her habe.
Einige Meter von der Stelle entfernt wo ich vor 3,5 Jahren einen Pfeilschaftglätter gefunden habe, http://www.sucherforum.de/index.php/topic,41446.0.html fand ich Heute einen zweiten "Glätter"(71*54*30mm).

Ungewöhnlich ist die zweite, quer verlaufende Rille. Beide Rille sind ganz gerade und der Rillenboden ist auch plan (gerade, eben).
Ca. einen halben Meter entfernt vom Pfeilschaftglätter fand ich noch einen Zinken, den stelle ich nachher ein.
Zeitlich könnte der Glätter auch zur Hamburger Kultur gehören, obwohl die vermutlich noch keinen Pfeil und Bogen kannten, aber vielleicht haben sie auch ihre Speere damit "geglättet"

Leider hat der Pflug ein wenig daran geknabbert.



HG Moonk

 

Was für ein schöner Fund!  Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank fürs Zeigen!

HG
neolithi

Hallo,  ob die beiden Grübchen (Augen, Vertiefungen) zufällig entstanden sind oder gewollt herausgepickt wurden. Siehe auch weiter oben bei Bild ...789.jpg.


HG Moonk

Hallo Moonk,

ein wirklich schönes Stück 

Ich denke, dass die Vertiefungen wohl eher natürlich (oder durch die Bodenbearbeitung) entstanden sind, da im Moränenmaterial an zweckmäßig geformten Steinen wohl kein Mangel bestanden haben mag.

Viele Grüße
Sprotte

PS: Den Bildern nach ist das Gestein wohl relativ grober Sandstein, oder?

Hallo Sprotte, ja es könnte ein "quarzgebundener Sandstein" sein.


HG Moonk

ein gezieltes Picken sind die beiden Dellen sicher nicht.

Zitat von: Moonk in 15. Oktober 2013, 20:19:42
[...]
Ungewöhnlich ist die zweite, quer verlaufende Rille. Beide Rille sind ganz gerade und der Rillenboden ist auch plan (gerade, eben).
Ca. einen halben Meter entfernt vom Pfeilschaftglätter fand ich noch einen Zinken, den stelle ich nachher ein.
Zeitlich könnte der Glätter auch zur Hamburger Kultur gehören, obwohl die vermutlich noch keinen Pfeil und Bogen kannten, aber vielleicht haben sie auch ihre Speere damit "geglättet"
...

Moin Moonk,

habe Deinen Thread erst jetzt gelesen  

Vielleicht ungewöhnlich, aber auch anderswo ist die Querrille belegt, wie Du in dem
angehängten PDF nachlesen kannst.
Auch zur Verwendung kannst Du lesen, dass neben dem Glätten von Pfeilschäften durchaus
auch andere Arbeiten damit verrichtet worden sind.

Ich denke, dass überall auf der Welt wo die Menschen die Technik weitertrieben, Speere, Nadeln und andere
Spitzen aus Holz und Knochen, sowie Perlen und andere Dinge geschliffen oder geglättet wurden.

Auch das kannst Du in dem PDF ab Seite 202 nachlesen.
Und auf Seite 203 kannst Du auch von gekreuzten Rillen lesen!

Sehr schöner Fundbeleg Dein "Gekreuzter Rillenstein". 


Gruß

Jürgen


"Land ohne Steine"  (PDF rechts oben)

http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/3041