Einsatzklinge für Binsenschnitt

Begonnen von Robert, 12. Juli 2011, 07:35:33

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Robert

Hallo,

nachdem ich etwas dazugelernt habe, erinnerte ich mich, daß sich bei meinen Klingen eine
weitere befindet. Ich hab dieser die hoffenlich die richtige Bezeichnung gegeben. Sie hat
beidseitig mehrere, kleinere Zähne welche auch Sichelglanz zeigen.  Länge 58 mm.
Was ich nicht ganz verstehe ist, das diese erst in der Bronzezeit eingesetz wurden, da die
Steinzeitler sicher auch Binsen verbauten und die Bronzezeitler ja Bronzemesser zum Schnei-
den hatten.

Grüße Robert  :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Kelten111

Hallo Robert   :winke:
Wieder ein Schmuckstück von einen Ernteeinsatz ( Sicheleinsatz)!!
:super:

Wutach

Hallo Robert,

die Bezeichnung stimmt so weit. Nur das mit dem Binsenschnitt ist meines Wissens noch nicht wirklich nachgewiesen.

Ach so, ist übrigens ein tolles Stück und selbst wohl im Süden selten.

LG Marc.

Robert

#3
Hallo Marc,

nachdem mehrere von Binsensichel geschrieben haben, wollte ich der Klinge einen klangvollen
Namen geben. Du hast natürlich recht, die genaue Bezeichnung ist noch in der Schwebe.
Ich hab noch einige gefunden sind aber nicht so sehenswert, teilweise Fragmente. Bist Du
aus einer nördlichen Gegend?

Ich danke Dir für Deine Antwort.

LG  Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

teabone

Hallo Robert,

ein sehr schönes Stück!  :winke:

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

mifomex


Hallo Robert,

aussergewoehnlich schoen !!!
Auch die Fotos sind 1A :super:

Glueckwunsch und Gruesse :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Wutach

Hallo Robert,

ich bin quasi aus Mitteldeutschland, d.h. Nordhessen. Hier treffen in vielen prähistorischen und späteren Perioden die nördlichen und südlichen, die westlichen und östlichen Strömungen und Kulturen aufeinander. Das kann manchmal irritierend sein, ist oft aber auch sehr spannend. Deswegen sind die Beiträge in diesem Forum aus allen Himmelsrichtungen von mir aus gesehen auch sehr erhellend.

LG Marc.

Robert

Hallo Marc,

das finde ich auch, ich hab mir vom Landesmuseum Kassel 4 Kataloge schicken lassen
die sind super und sehr lehrreich.

Grüße Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Robert

Hallo Sash,

freut mich wenn sie Dir gefällt, in dieser Form mit vielen Zähnen ist
soeine relativ selten.

Grüße Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

StoneMan

Moin Robert,

freut mich, dass Du tatsächlich noch nicht am Ende Deiner Präsentation bist :super:

Nun gehen mir langsam die Superlativen aus  :glotz: das Teil ist ja eine "Perle"  :irre:  :boh:

Bitte weiter so.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Robert

#10
Hallo Jürgen,

Du hast sicher genauso schöne und interessante Funde,trotzdem danke fürs
Anschauen.

Grüße Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Harkonen

Zitat von: Wutach in 12. Juli 2011, 11:00:14
Hallo Robert,

die Bezeichnung stimmt so weit. Nur das mit dem Binsenschnitt ist meines Wissens noch nicht wirklich nachgewiesen.
Ach so, ist übrigens ein tolles Stück und selbst wohl im Süden selten.

LG Marc.
Hallo Marc,

kurz zum Hauptfundgebiet dieser stark gezähnten Sicheleinsätze mit grober Zähnung im Oberbayerischen.

Das Donaumoos ist seit jeher wie der Name schon sagt eine Niederung mit sehr hohem Grundwasserstand. Das Donaumoos wurde erst ab 1795 systematisch entwässert, bis dahin wuchs dort ausschliesslich Schilf in einer von kleinen Tümpeln und kleineren Sanddünen durchsetzten riesigen Ebene. Auf den Sanddünen befanden sich die Jagdstationen der mesolithischen und auch bronzezeitl. Jäger. Dort finden sich auch verhältnissmässig oft diese stark gezähnten Sicheleinsätzeinsätze (u. Pfeilspitzen) die in Kombination mit deren Hauptfundgegend (sehr schilfreiche Landschaftsteile) nur diesen einen Schluss wirklich zulassen!

Grüße
Peter

Wutach

#12
Hallo Peter,

ich finde das ja auch sehr einleuchtend. Es muss ja schliesslich auch einen Grund haben, das diese Stücke so lokal ausgeprägt sind. Ich wollte lediglich darauf verweisen, das der archäologische Nachweis bis heute fehlt. Und ohne einen Nachweis ist man vor Überraschungen nicht sicher.

LG Marc.

PS Wo Du es gerade sagst: Die Pfeilspitzen aus der Gegend zeigen bisweilen eine ähnliche gezähnte Bearbeitung. Auch dies ist auffällig. Nur kann das Merkmal hier schwer mit den Binsen in Zusammenhang gesetzt werden. Vielleicht gibt es ja eine Tradition der gezähnten Retusche in dieser Gegend zu einer bestimmten Zeit. Aus der Sahara sind im Neolithikum zu gleicher Zeit verschiedene Pfeilspitzenformen aufgetreten. Darunter auch solche gezähnten Stücke. Hier gab es schon die Vermutung, das man die verschiedenen Formen und Bearbeitungsweisen wählte, um sich gegeneinander abzugrenzen. Nun, letztlich ist auch dort die Frage nicht abschliessend geklärt.