Eine verworfene Pfeilspitzenvorarbeit aus dem Rheinland

Begonnen von thovalo, 02. März 2014, 09:48:12

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thovalo


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Diese verworfene Arbeit zur Herstellung einer dreieckigen Pfeilspitze fand sich im Verlauf der letzten Begehungen und stammt vom rechten Niederrhein (geografisch: "Niederrheinisches Tiefland").

An diesem Stück sind bereits alle Merkmale einer Pfeilspitze klar und eindeutig erkennbar. Die Arbeit scheiterte zuletzt jedoch an einem zu tief reichenden Ausbruch im Bereich einer der Längsseiten (drittes Bild von Oben) und insbesondere daran, dass die noch viel zu massive Basis keine flächigen Abhebungen mehr ermöglicht hat. Dort blieben die angesetzten Abhebungen in gestaffelten hinge-fractures stecken und blockiert sich gegenseitig sodass eine wechselseitige Bearbeitung komplett blockiert worden ist.

Das Stück blieb weiter ungenutzt zurück.

Länge:             3.8 cm
max. Breite:     2.1 cm
Durchmesser:   1.5 cm


Gewicht:          8.1 g
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo


  :-)


Auf diesen Bildern ist im Vergleich des Fundbelegs mit einem fertig gestellten Exemplar vom selben Fundgelände der Unterschied zwischen dem Stück in der weitergehend fortgeschrittenen Herstellungsphase und einem gelungen bereits fertig gestellten Endprodukt gut zu erkennen.


In beiden Fällen handelt es sich um an den Platz über mehr als 100 Kilometer Entfernung hinweg ausgetauschten Feuerstein aus der Maasregion um Rijckholt in den Niederlanden.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.