Eine Spitzklinge mit deutlichen Gebrauchsspuren

Begonnen von thovalo, 01. Januar 2012, 23:14:13

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thovalo

 :-)

An dieser noch 10 cm langen "Spitzklinge" aus Feuerstein der Varietät "Rijkholt", die ich Heute im Regen am rechten Niederrhein finden konnte, ist die Spitze unter Druck ausgesplittert, befindet sich im Bereich des rechten Kantenverlaufs eine im intensiven Gebrauch fein gestaffelt ausgesplitterte Partie und auf der Gegenseite ist die Oberfläche deutlich verrundet. Diese Merkmale deuten wohl auf eine drehende Arbeitsbewegung hin. Stellt sich nun die Frage: welcher Werkstoff löst solche Spuren aus?

Der Fundbeleg wird, wie das gesamte Fundinventar des Platzes, dem Kulturhorizont der "Michelsberger Kultur" zugehören


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

mifomex

wow....so ein schoenes Teil !

die lateralen Arbeitskanten sehen gesplittert aus, da kommt als Bearbeitungsmaterial doch nur Knochen in Frage....denk ich mal :kopfkratz:
Bei Stein wuerde es ausbrechen, bei Holz fast nichts passieren.
Nur so Ueberlegt
...die Fotos sind 1A
VG :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

thovalo

Knochen und Geweih, denk ich auch, ist sehr wahrscheinlich. Die haben als Materialien ja auch eine harte und zugleich elastische Konsistenz auf die Silex im Gebrauch sehr klar reagieren würde!

Doch zu welchem Zweck bohrt man in Knochen und Geweih mit so einem wuchtigen Gerät?

glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

mifomex


Hallo Thomas,

vielleicht fuer sowas ? :kopfkratz:

Gruss :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

steinwanderer

Zitat von: thovalo in 02. Januar 2012, 08:10:25
Knochen und Geweih, denk ich auch, ist sehr wahrscheinlich. Die haben als Materialien ja auch eine harte und zugleich elastische Konsistenz auf die Silex im Gebrauch sehr klar reagieren würde!

Doch zu welchem Zweck bohrt man in Knochen und Geweih mit so einem wuchtigen Gerät?

glG thomas  :winke:

Moin Thomas,
bei uns sind einige Beile in einem Zwischenfutter aus Geweih geschäftet gewesen.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Steinkopf

Hi Thomas!

Ein schönes Fundstück 'rattenscharf' präsentiert!
Bei einem so kräftigen Dreikanter mit dieser Zurichtung
denkt man natürlich eher an das Bohren als an die Maniküre.

Ich wünsch Dir alles Gute und viele interessante Funde weiterhin
im Neuen Jahr!

Jan

thovalo

Zitat von: Steinkopf in 02. Januar 2012, 10:33:11
Hi Thomas!

Ein schönes Fundstück 'rattenscharf' präsentiert!
Bei einem so kräftigen Dreikanter mit dieser Zurichtung
denkt man natürlich eher an das Bohren als an die Maniküre.

Ich wünsch Dir alles Gute und viele interessante Funde weiterhin
im Neuen Jahr!

Jan

Danke Jan, Dir aber sowas von auch!

@ Sash: an die Durchbohrung einer Geweihaxt hab ich noch gar nicht gedacht .... so eine Verwendung liegt richtig nahe!
Der Durchmesser im Bereich der ausgesplitterten Gebrauchsspur beträgt 1.4 cm, also etwa die Breite eines kleinen Fingers der menschlichen Hand. Von so einer Lochung ausgehend, kann dann noch weiteres Gerät eingesetzt werden um die Lochung auszuweiten!

Danke für die klasse Anregung! :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.