Auf dem Fundgelände am rechten Niederrhein tritt eine bislang in ihrer Herkunft nicht genau verortete Feuersteinvarietät auf. Sie ist beige- oder honigfarbig und weist viele helle Inklusen auf. Die häufiger mit vorhandene Kortex wirkt bergfrisch. Nach neueren Studien soll es sich um Feuerstein aus einem Ost-Belgischen Vorkommen handeln, der am Niederrhein insbesondere zurzeit des späten Neolithikums (ab. ca. 3.700 - 3.500 v. Chr.) zusammen mit dem "Hellgrau-Belgischen Feuerstein verwendet und verbreitet worden ist.

Aus dieser Silexvarietät bestehen auch viele der hier vertretenen Pfeilschneiden und einige rhombische Pfeilspitzen, die sonst am Niederrhein nur sehr selten vertreten sind. Das deutet insgesamt auf eine starke Siedlungspräsenz in der Zeit der Nachfolge der Michelsberger Kultur unter Einfluss der Seine-Oise-Marne- Kultur, der Vlaardingen-Kultur und der "Gruppe von Stein" hin, die sich am Fundport an einem Flussübergang konzentriert hat.

Vorgestern fanden sich ein Mikrokratzer und eine Klinge mit Endretusche.


lG Thomas  

Beides interessante Artefakte.
Vor allem das Material ist speziell!

LG

Jan