Teil III _ ein Mittelpaläolithikum aus dem Schwäbischen

Begonnen von Harkonen, 25. Juni 2011, 07:37:54

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Harkonen

Hallo,
Teil III der Fortsetzung der Fundvorstellung der mittelpaläolithischen Freilandstation nahe Donauwörth bringt einige weitere sehenswerte Artefakte aus dem Lesefundinventar.
Es dürfte sich auch hier um ein spätes Mousterien, teilweise wohl auch um den Typ Quina handeln.
Die meisten der Artefakte sind aus fürs Mousterien typischen Abschlägen gefertigt.

Die erste Dreierbildreihe zeigt einen Kern aus Bohnerzhornstein auf dessen Rückseite rechts noch sehr gut die "Filetierung"  :zwinker:  erkennbar ist. Der Abschlag wurde gut vorbereitet, die Stelle an welcher der oder die Schläge angesetzt wurden ist durch die kleinen Absplitterungen ca. im Zentrum des Kerns gut erkennbar mit der daran anschliessenden glatten großflächigen Negativfläche.

Den aktuell gezeigten restlichen Artefakten darf man wohl wie in den vorangegangenen Beiträgen ebenfalls eine messerartige Funktion zusprechen bzw. "Schabermerkmale" sind auch hier vorhanden.
Des weiteren bitte ich auch hier die Art und Weise der Retuschierung zu beachten, denn sie unterscheidet sich bei genauer Betrachtung schon sehr von einer mesolithischen bez. neolithischen Retuschierung. Die Retuschierung war um es einfach zu umschreiben im Prinzip größer und etwas flächiger angelegt.
 
Das Material entspricht den ortsnah vorkommenden Gesteinen die wohl teils oberflächig aufzulesen waren.
Das Artefakt aus dem sehr hellen bis weissen Material dürfte ein Jurahornstein sein. Das gelbliche Material wie gehabt Bohnerzhornstein.
Vielleicht wäre Markus so nett und würde die verschiedenen Gesteine kurz beschreiben bzw. identivizieren.

Grüße
Peter


teabone

Hallo Peter,

für den Dreiteiler ein dreimal Hoch   :super: :winke:

Gruß
Augustin

Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Wutach

Hallo  Peter,

das macht Spass, mal wieder schöne Stücke aus dem Mittelpaläolithikum zu sehen. Das erste ist wohl ein Kern. Die anderen würde ich den Schabern zu schlagen. Bei 037 könnte man für einen Augenblick an einen Halbkeil denken, aber im Endeffekt entspricht die Morphologie doch auch hier eher einem Schaber.

LG Marc.