schmal-hohe Dechselklinge

Begonnen von Furchenhäschen, 21. Mai 2013, 15:15:12

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Furchenhäschen

Hallo,
zum Suchersaisonausklang habe ich gestern nochmal richtig zugeschlagen.
Auf einer großen neolithischen Siedlungsstelle, LBK und Stichband fand sich diese nahezu unbeschädigte, kleine schmal-hohe Dechselklinge aus homogenen Amphibolit.
Die ersten Fotos zeigen die Fundsituation, gerade die Schneide erblickte das Tageslicht.

Gruß
Peter

neolithi

Ein echter Hammer! Auch wenns ein Dechsel ist....

Ganz toll, auch die Fotos.

HG
neolithi

Siebenpapagei

Hallo Peter,

das ist doch wirklich ein super Abschlußfund :staun: Herzlichen Glückwunsch dazu.
Da hast du ja ein gutes Auge bewiesen, Die Dechsel ist echt schwer zu erkennen. Kann man die denn genauer einstufen? Ist das Linienbandkeramik oder Stichband?
Bei uns im hohen Norden gibt es derartiges nicht.

Viele Grüße
Ralf :winke:

Furchenhäschen

#3
Hallo Ralf,
ja, vielen Dank!
Das Finden war wirklich mit sehr viel Glück verbunden.
Die schmal-hohe Dechselklinge enspricht nach den Vorgaben des
Floss, dem Typ IIa und wäre demnach von der LBK bis in das Mittelneolithikum in Gebrauch gewesen.
Das entspricht auch in der Tat dem Fundkontext dieses Platzes mit Fundstücken der Bandkeramik und Stichbanderamik.

Grüße
Peter

Saxaloquuntur

Wow, Dir ist sicher bekannt, Peter, dass es nicht all zu viele Siedlungen gibt, die beide Komponenten aufweisen (Stichband und LBK) Da dürfte sich Dr. Strien dafür interessieren. Meines Wissens wurde erst eine Siedlung mit diesem Kontext gegraben. Sax.

Furchenhäschen

Zitat von: Saxaloquuntur in 23. Mai 2013, 20:42:49
Wow, Dir ist sicher bekannt, Peter, dass es nicht all zu viele Siedlungen gibt, die beide Komponenten aufweisen (Stichband und LBK) Da dürfte sich Dr. Strien dafür interessieren. Meines Wissens wurde erst eine Siedlung mit diesem Kontext gegraben. Sax.

Hallo Rob,
falls Du die von Modderman ergrabene Siedlung in Hienheim meinst, von dort sind LBK-Gruben; Mittelnol. Gruben; Münchshöfener Gruben; Altheimer Gruben, Chamer Gruben ergraben und publiziert.
Ich war damals vor Ort, wir bekamen von Modderman eine Spezialführung.
Einschliesslich Hienheim sind mir 3 weitere Areale bekannt die LBK, Stichband und Rössen aufweisen.
Grüße
Peter   

Kelten111

Dere Sax wusste ich nicht !!
Ich habe auch eine sehr große Fundstelle wo LBK SBK Oberlauter und Rössen drauf ist  :glotz:

Mfg  :winke:

Steinkopf

Meinen Glückwunsch zum tollen Fundstück!

Da hat sich das Bücken tatsächlich gelohnt.

LG

Jan


Saxaloquuntur

#8
Ja, Peter, solche Areale habe ich auch. Gegraben wurde wohl bisher nur die von Dir genannte Siedlung. Das sind Schlüssel für die Kulturentwicklung, die man zwar kennt, aber sie werden nicht gehoben. ( wenig Interesse, kein Geld,...) einzig von Strien ist mir bekannt, dass er sich an diesem Punkt engagiert. Das wird auch bei den Dechseln noch Verschiebungen bei den Datierungen geben, da bin ich sicher. Man weiß sehr viel mehr aus Oberflächenfunden als aus Grabungen. Leider. Da schlummert aber auch sehr viel unpubliziert in den Ortsakten. Im Magazin sowieso. Stichband und Rössen hört sich sehr spannend an. Sowas hat Potential. Da werden Untersuchungen noch sehr komplexe lokale Entwicklungen auftun. Wenn auf solchen, u.a. durch Siedlungsdynamik meist großen Flächen die Absammlungen in die Auswertung ein bezogen werden sollen, liegt auf der Hand, dass es keineswegs egal ist, wo die genau gelegen haben. S.

insurgent

Gutes Auge  :super:

und klasse Stück :winke:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

dappeler

Sabber.....
...und gute Augen....

Danke fürs zeigen,
dappeler
Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe oder trags mit Ruh -
Bist du Amboss, sei geduldig, bist du  Hammer schlage zu!