Servus  

Auch dieser Fund ist am Sonntag auf der gleichen Stelle gemacht worden. Bisher konnten wir nur auf der Nachbarterrasse ein weiteres kleineres Keilmesser auflesen, deswegen haben wir uns sehr gefreut über dieses Stück. Evtl. können wir jetzt eine Stellung im Mittelpaläolithikum weiter eingrenzen. Somit könnte, wenigsten ein Aufenthalt auf diesem Platz, zu den sogenannten Keilmessergruppen gehören.

Das Stück ist aus einem flachen Kiesel gefertigt (ein beliebtes Ausgangsprodukt für bifacielle Werkzeuge) und ist in Keilmessermanier auch bifaciell bearbeitet. Ein natürlicher Rücken, der im rechten Winkel zu dem Stück steht, macht die Morphologie perfekt. In diesem Stadium ist das Stück wohl nicht so intensiv benutzt worden, weil eine feinere Zurichtung weitgehend fehlt und auch Gebrauchsspuren sich nur wenig finden.

liebe Grüße Daniel

Servus Daniel,
das ist ja wieder sensationell,
wohl aus Radiolarit gefertig!
Geröll vom Altfordersten, vor 40.000 oder 140.000 Jahren aus dem Fluss gefischt,
schön abgerollt und wie Du richtig geschrieben hast ein Keilmesser draus gefertigt.

Auf die Faustkeilparade in den kommenden Jahre freue ich mich schon heute.

Grüße
Peter

 

Von Faustkeilen träumen wir bis jetzt leider nur. Wir wären aber nicht böse, wenn der ein oder andere auftauchen würde    wirklich große Werkzeuge aus Lydit werden aber wohl die Seltenheit sein. Dieses ist auch schon ein recht großes Artefakt für unsere Verhältnisse. Du hast ja schon ein paar Stücke selbst sehen können.

Bei einem Besuch der Karlstädter Gruppe hatte einmal jemand ein Faustkeilblatt aus Lydit dabei. Sehr nice das Stück. Es gibt sie also trotzdem.

Liebe Grüße Daniel

Moinsen

sorry das ich erst jetzt schreibe, ich bin ganz baff deine Paläofunde zu sehen. Ich kenne die Gegend nicht so gut, hatte aber schon mehrmals vor in die Richtung zu fahren (eigentlich weiß ich gar nicht genau wo du diese Meisterwerke findest, aber ich vermute es... ). Ich gratuliere dir ganz herzlich und denke der Faustkeil ist hier nur eine Frage der Zeit. Von einer anderen Fundstelle in Mainfranken stammt ein Inventar, das einen kleinen Faustkeil beinhaltet, sich auch aus den genannten/gezeigten Geröllen zusammensetz. Deine Funde sind toll, viel Erfolg euch beiden weiterhin und viele Grüße an deinen Dad
Liebe Grüße MArc

Hallo Marc,

du hattest doch bei unserem ersten Treffen auch noch so eine Stelle in petto. Hoffentlich meinen wir nicht die gleiche, und es gibt noch so einen wunderbaren Platz    Da hast du ja das erste Keilmesser vom Nachbarplatz gesehen und auch gleich erkannt..noch vor uns  

Der Herr Dr. Obst hat mir eine Dissertation die sich mit dem MP aus Unterfranken beschäftigt gezeigt. Da waren mehrere Inventare mit Faustkeilen dabei. Auch Blattspitzen und Keilmesser waren vertreten. Hat irgendwie alles die selbe Formensprache.
Gerade ist wirklich die gesamte Fläche offen. Vielleicht liegt der FK schon zum abholen bereit  

Dady hat sich gefreut und sagt Greets back. Wir vermissen dich hier irgendwie  

liebe Grüße Daniel

Hallo Daniel,

danke fü die lieben Grüße, mir fehlt MAinfranken auch und ich denke wenn ich noch da wäre, könnten wir so was von durchstarten (soll nicht großspurig klingen  )
Ich bin mir ganz sicher, dass wir von unterschiedlichen Plätzen sprechen, der jene welche von dem ich weißwar ist, so glaube ich unbekannt und die Funde bei einer Person. Entdeckt haben wir ihn zwar zuzweit aber die Funde sind bei meinem Umzug in der Heimat geblieben . Interessant finde ich, gemeinsam mit deinen Funden und dem Karlstädterkreis, das die für LBK bekannte Gegend, doch so paläolithisch besucht war. Die Dissertation die du von Dr. Obst hast würde mich sehr interessieren,, kannst du mir dern Titel o.Ä. mal mailen?
Viele Grüße aus dem fernen Münsterland...
Lg Marc

Servus Marc 

Iwo großspurig. Hat halt richtig gut harmoniert. Bist ja nicht aus der Welt 

Ich will gar nicht wissen, was da alles noch unter den Lössböden schlummert. Bisweilen findet man ja hauptsächlich nur etwas aus dem MP, wo der Boden durch die Landwirtschaft schon erodiert ist. Der Landwirt hat mir von einem Verlust von ca 1 Meter Schichtdicke erzählt. Es muss wohl für den Neanderthaler ein richitg guter Lebensraum gewesen sein. Wir sprechen aber hier ja über einen Zeitraum von zich zehntausend Jahren. Da sammelt sich wohl oder übel schon eine Menge Artefakte an.

Würde mich gerne einmal zurückversetzen und den Main in seiner ursprünglichen Form sehen. Viel breiter und mit vielen Seitenarmen und Auenwäldern, voll von Leben.

Hab dir eine Mail geschickt 

liebe Grüße Daniel

Hallo Daniel 

ich wollte dich mal fragen ob du bisher auf den hochfrequentierten Plätzen Funde aus Gagat machen konntest?

Lg MArc

Hey Marc,

Sorry hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich kann leider Steinkohle und Gagat nicht unterscheiden. Etwas geschliffenes war unter den schwarzen Klumpen jedenfalls nie darunter.

Liebe Grüße Daniel

Zitat: "Ich kann leider Steinkohle und Gagat nicht unterscheiden."

Mit Kohle (auch Steinkohle) kann man auf Papier zeichnen.

Gagat sollte keinen Strich hinterlassen.

LG

Servus 

Das ist wirklich ein guter Tip. Vielen Dank und liebe Grüße Daniel