Moin!

Gestern habe ich noch eine nicht begangene Teilfläche eines Fundplatzes bei Düsseldorf porspektiert und konnte noch einmal einige Artefakte einmessen.

Dieses Stück würde ich als intensiv genutzten Bohrer ansprechen. Die Grundform war vermutliche eine Kernkantenklinge, deren breites Ende einen sehr handlichen Griff ergeben hat.

Die Distalpartie zeigt starke Aussprünge die ich am ehesten mit einem Gebrauch als Bohrer in Beziehung setzen würde. Bei einem Funkenlöser würde ich eher Verrundungen erwarten.

Wie bei vielen Stücken von dieser Feldflur, gehen die kleinen anhaftenden Eisenpartikel weit überwiegend auf den eisenmineralhaltigen Boden zurück. Das Stück ist unpatiniert und dürfte dem spätjungsteinzeitlichen Fundaufkommen auf dem Fundgelände zugehören.


lG Thomas 

Noch Bilder in gereinigten Zustand

Moin Thomas,
wäre nicht auch ein Messer möglich? Die bogenförmige Rückenretusche hat mich darauf gebracht. Die Gegenseite wirkt wie ausgesplittert.
Gruß Klaus

 


Danke für die Anregung. Das schaue ich mir nochmal näher an. Mir war insbesondere die starke Konzentration von kleinen Negativen an der Spitze aufgefallen, die ja bei Bohrern durchaus so zu finden sein können.


lG Thomas 

Moin Thomas,

da hast Du in die steinzeitliche Werkzeugkiste gegriffen.
Bei dem recht stabilen Gerät denke ich auch an Bohrer.

LG
Jan