Ein sehr klar ausgeprägtes "ausgesplittertes Stück" vom rechten Niederrhein

Begonnen von thovalo, 07. April 2012, 11:31:44

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thovalo

 :-)

Dieser Fundbeleg von Gestern ist ein sehr klar ausgeprägtes "ausgesplittertes Stück" und stammt aus einer neolithischen Großsiedlung am rechten Niederrhein in deren umfangreichen Oberflächenfundinventaren "ausgesplitterte Stücke" regelmäßig mit auftreten.

Als Grundform wurde ein Spaltprodukt von einem sogenannten "Maasei" verwendet. Als Funktionszweck wird die Bearbeitung von Knochen, Geweih und Elfenbein angenommen.

Gegenüber der fein gestaffelt ausgesplitterten "Funktionspartie" liegt der gleichfalls durch viele Schläge überprägte Kantenverlauf der Schlagfläche.

Als Datierungsansatz dieses Fundbelegs ist das Neolithikum und mit einiger Wahrscheinlichkeit das späte Neolithikum des Rheinlandes
(3.400 - 2.800 v. Chr.) anzunehmen. Charakteristische Beifunde sind Pfeilschneiden und Mikrokratzer die im Rhein-Maasgebiet diesem
immer noch nur sehr selten nachgewiesenen Zeitabschnitt zugehören ....


Die beiden ersten Bilder zeigen den Fundbeleg in der Ausrichtung des Trennschlages der ursprünglichen Grundform, die folgenden Bilder in der Ausrichtung des funktionalen Gebrauchs. Die Schlagkante liegt dabei OBEN die Funktionskante UNTEN
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

 :-)

Die Gestern auf dem Platz mit aufgelesenen Belegstücke einer Pfeilschneide mit alt gebrochener rechten Schneidenpartie
und ein Mikrokratzer aus einem kleinen kräftigen Abschlag.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.