Spitze?

Begonnen von sven, 02. März 2013, 15:13:34

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sven

Hallo,

sollten die Bandkeramiker so etwas als Pfeilspitze verschossen haben? Die Fundstelle ist eine ergiebige bandkeramische Siedlungsstelle in Mitteldeutschland. Bis jetzt ist mir hier noch keine Pfeilspitze untergekommen.
Dieses Stück Silex ist 35 mm lang, 22 mm breit und bis zu 8 mm dick. Die Spitze scheint mir zugerichtet zu sein. Die rechte Seite weist Retuschierungen in Richtung Spitze auf. Alle Retuschen sind aber nur dorsal, ventral ist nichts. Im Bereich der Spitze ist ein kleines Klingennegativ zu sehen, das aus der anderen Richtung geschlagen wurde.

Viele Grüße

Sven

Saxaloquuntur

In der Bandkeramik gibt es Projektile, die nur im Fundzusammenhang als Grabbeigaben quasi als "set" als solche zu interpretieren waren und als Einzelfunde nicht zu dieser Identifikation gelangt wären. Wundern würde mich das also nicht. Im neuen Floss gibt es darüber eine Abhandlung. S.

Kelten111

Ich sag wenn es seinen Zweck erfüllte warum nicht ?
Aber 100% sagen kann das in diesen Fall keiner , leider !!
Mfg  :winke:

sven

Vielen Dank für Eure Meinung, da auch hier offensichtlich keiner eine andere Idee hat, bezeichne ich es doch als Spitze, eventuell Pfeilspitze. Das wäre meine erste überhaupt, schade daß man es nicht so genau sagen kann.  :heul:
:winke: Sven

thovalo

Lieber Sven,

das ist ohne den Fundbeleg in der Hand zu haben schwierig einzuschätzen und wohl auch selbst dann noch "fragwürdig".
Wie bereits geschrieben worden ist war die Normierung in der BK noch nicht so ausgeprägt. Das dorsale Negativ an der
Spitze entspricht Merkmalen von Auftreffschäden die auch verschossene Projektile aufweisen können.

Sicher aber ist das kein typologisch eindeutig ausgeprägtes Projektil.


glG thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.