Ein lang-schmaler Schlagstein

Begonnen von thovalo, 06. September 2015, 14:33:16

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

thovalo



    :-)


Auf dem ca. 70-80 Hektar großen Siedlungsgelände finden sich immer wieder Schlagsteine. Diese konzentrieren sich besonders auf einen zentralen Siedlungshügel. Dort fand sich Gestern wieder ein gut erhaltenes Exemplar.

Es handelt sich um ein Geröll aus der Felsgesteinvarietät, aus der viele der hier vorkommenden neolithischen Beilklingen gefertigt worden sind. Im Boden sah es zunächst auch eher nach dem Korpus einer Beilklinge aus. Doch sind beide Schmalenden durch den intensiven
Gebrauch als Schlagstein gekennzeichnet. Es fehlt jegliche sonstige Zurichtung des Gerölls.
Es handelt sich nicht um eine sekundär als Hiebgerät verwendete Beilklinge.


Der Fundbeleg fand sich direkt auf dem Siedlungshügel am Rheinlauf, wo sich inzwischen sehr viele Schlagsteine gefunden haben. Die nähere Datierung muss trotz Allem offen bleiben, denn der Hügel weist im Fundaufkommen auch einen starken Anteil keramischer Überreste der Metallzeiten auf. Damit sich die von intensiven Gebrauch gezeichneten Schmalseiten derart deutlich abnutzen war zweifelsohne ein hartes Widerlager und/oder ein hartes zu bearbeitendes Material notwendig.

Am Ort sind viele der urgeschichtlichen Keramikbelege mit Quarzfraktur gemagert. Das könnte die Grundlage für den Gebrauch solcher Schlagsteine in der Eisenzeit gewesen sein. Aber auch im Neolithikum am Ort wird es einigen Gebrauchsbedarf für Schlagsteine gegeben haben


Länge: 13.7 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Kelten111


Steinereihe


RockandRole

Hallo Großer,

Was bei dem Stück besonders auffällt, ist das weit in die Schmalseite reichende Narbenfeld. Damit ist nicht nur wie mit einem Stößel, sondern auch so ähnlich wie mit einem Hammer gearbeitet worden.


Schönes aussagekräftiges Stück  :daumen:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen