Ein Kratzer aus dem Heinsberger Land

Begonnen von steinsucher, 28. Februar 2008, 20:01:36

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steinsucher

Hallo Forum,

nun ist es mir doch noch passiert. Ein neues Teil im neuen Jahr. Im näheren Umfeld einer älteren Fundstelle eines "Schuhleistenkeils" lächelte mich die spiegelglatte Fläche eines kräftigen Abschlags an, 2m vom Feldweg entfernt, im Winterweizen. Es gibt einige wenige moderne "Ditsches". Ansonsten ist der Kratzer in guter Verfassung.

Hier die Maße: L 60mm, B 48mm, H 12mm, Gew. 63gr.

Die Bilder sind nicht perfekt, ich hoffe man erkennt, was es ist.

Gruß, Fritz.

Silex

Man erkennt es zur Genüge, Steinsucher.
Ein schöner Brummer! Neolithisch vermutlich?
Bei uns gibt es Ähnliches leider nicht.
Aber hoffentlich bald wieder Anderes.....auch auf meinen Suchgängen.
Es soll regnen...das klingt wie ein diesbezügliches Garantieversprechen.

"Glück Auf"  auch ins Heinsberger Land
Bis bald

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Freunde,
ich habe die Bilder des Kratzers heute dem AmV gezeigt. Wie nicht anders zu erwarten, handelt es sich um einen Abschlagkratzer jungneolithischer Zeitstellung.
Runde Kratzerkante, steile Retusche, großes Kaliber....MK
HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

steinsucher

Hallo Edi,

es regnet. Im Moment aber mit viel Wind (meine Rolladen klappern). Viel Glück danach.

Hallo RP,

danke für deine Vermittlung. Ich hoffe dem AmV geht es gut. Das sind halt die Vorteile der Möglichkeiten im heutigen Kommunikationszeitalter.

Also MK und Umgebung. Eigentlich keine Überraschung, da das hier offensichtlich neben Mesolithikum den Hauptanteil stellt. Wir befinden uns hier auch eigentlich nicht im Lösboden - Bereich. Da bin ich aber nicht so der Spezialist. Ich werde mal meine Tochter einbinden, wenn sie mal wieder den Weg nach hier findet.

Der alte "Schuhleistenkeil" aus dem Gebiet ist zwar damals in das Museum nach Geilenkirchen gegeben worden. Er müsste dann heute hier in Heinsberg in der Sammlung sein. Ich werde mal schauen, ob ich ihn finde.

Ich werde die Stelle auf jeden Fall ab und zu mal aufsuchen.

Gute Nacht Allerseits,

Fritz

rolfpeter

Ja Fritz, dem AmV geht's prächtig! Bezüglich des Kreises stimmt er Deiner Vermutung zu.
Vielleicht hat sich ja doch mal ein LBK-Schuster nach euch verlaufen.  :zwinker: Der "Schuhleistenkeil" ist tatsächlich ins Heimatmuseum Geilenkirchen gewandert. Die damalige Inventarnummer war 1968/7. Die Maße: Länge: 22,0 cm, größte Breite: 3,3cm, größte Höhe: 4,2 cm. Eine Zeichnung von dem guten Stück ist nicht publiziert worden.
Viel Spaß bei den Nachforschungen!
HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

steinsucher

Hallo Forum, hallo RP,

schön zu hören, das es ihm gut geht. Er muss auch gepflegt werden, ohne ihn geht es nicht.

Das tolle am menschlichen Gehirn ist, dass es offensichtliche Fehler konsequent ausgleicht. Klar war der Rechtswert für den Kreis falsch. Lag aber noch in der Toleranz wie man sieht. Nochmal Danke für deine Anregung und deine Arbeit "vor Amt". Ich hoffe, im Juni habe ich genug Freiraum um auch mal wieder Kontakt zu halten und einiges aufzuarbeiten. Bis dahin gibt es wenig Luft, die Pflege ruft.

Ich halte die Stelle im Auge und Dich auf dem Laufenden (stell dir den Satz mal bildlich vor).

Von Heinsberg nach Jülich,

Fritz