Ein Beilnacken ......

Begonnen von thovalo, 12. September 2015, 22:16:02

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thovalo

 

       :-)


In meiner "Hood" sind Beilklingen entweder als Bruchstücke oder im Ganzen gesammelt und dann als "Rohmaterialbarren" zerlegt worden. Das nicht im Dutzend, sondern zu hunderten, so einen Art "Recyclingkultur"  ......   dazu gibt es dann tausende Beilklingenabschläge und auch die daraus angefertigten Pfeilspitzen, Kratzer, Bohrer, "ausgesplitterte Stücke" und was noch so angefallen ist.

Es gibt aber auch die eine oder andere vollständig erhaltene Silexbeilklinge, doch die sind selten.


Dieser Vorgestern aufgelesene Neufund besteht aus Feuerstein der Varietät "Rijckholt" und weist die charakteristischen Merkmale eines Bruchs im Gebrauch der Zeit auf. Glücklicherweise fand sich noch das einzige rezent ausgeschlagene Stück(chen) das auf dem zweiten Bild kaum mehr sichtbar wieder eingesetzt ist.

Im Bruchbereich befindet sich auch ein kurzes Klingennegativ, ob intentionell angelegt, lässt sich nicht sicher sagen.
Zu diesem Beleg gibt es ein direktes Vergleichsstück (bereits beim LVR) von einem reinen MK-Fundplatz in Sichtweite.

Der erhaltene Korpus besteht aus hierher ausgetauschten Feuerstein der Niederländischen Varietät "Rijckholt", ist stark glänzend und bis in die Negative hinein beschliffen.


Bei einem Bruch während des Gebrauchs ist das die Partie der Beilklinge die noch in der Schäftung steckt und ausgeklopft werden muss um den Holm erneut verwenden zu können.


FO: rechter Niederrhein
Länge des Fragments 8 cm



lG Thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.