Zwei Pfeilschneiden aus dem Rheinland

Begonnen von thovalo, 20. September 2023, 11:40:28

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thovalo



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Im Rheinland gibt es nur ein Fundareal an dem Pfeilschneiden als reguläre Pfeilbwehrungen regelhaft vorkommen. Der Fundplatz liegt an einem urgeschichtlichen Rhienübergang und dort scheinen die Pfeilschneiden fast ausschließlich dem späten Neolithikum anzugehören.

Dieser Flußübergang war im Jungneolithium (Michelsberger Kultur) der Zentralort für die Distirbution von Feuerstein aus der Maasregion in Richung Westfalen, weshalb man für die Zeit des späten Neolithikums auch einen französisch-niederländisch-belgischen Einfluß auf diese spezifische Tradition des Gebrauchs von Pfeilschneiden annehmen kann, die sich sonst nirgendwo im Rheinland wiederfindet.

Die Pfeilschneiden sind nun die Nummern 314 und 315 dieser Pfeilbewehrungen vom Gesamtfundareal. Ihre Verteilung deckt sich mit den spätneolithischen Fundkonzentrationen.

Beide Stücke haben schon rezente Bestoßungen erlitten, der erste Fundbeleg weniger, der zweite aber deutlich.

lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Das zweite Stück besteht wieder aus Schotterfeuerstein aus dem ein hoher Anteil der Pfeilschneiden gefertigt worden ist und der für die Zeitstellung des späten Neolithikums charakteristisch ist.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.