Drei Wackelkandidaten

Begonnen von bernolef, 03. Juni 2010, 19:27:10

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bernolef

vom selben Acker. Nummer 3-4 ist ein natürliches Stück einer Flintknolle mit Patina auf beiden Bruchflächen. An der Kante aber sind neun 1 cm lange Negative nebeneinander. Die kommen mir so regelmäßig vor, daß ich an zufällige Bestoßung nicht glauben mag. Nur: was war dann der Zweck der Übung? Sollte eine Kratzerkante hergestellt werden - im 90-Grad Winkel? War das erst die Vorbereitung einer Kernkante, und die Abbaufläche wäre die andere, kürzere Bruchfläche gewesen? Mir ein Rätsel.

Nummer 3-5 das distale Bruchstück einer breiten Klinge. Die Rinde flächig bis auf einen schmalen Kranz entfernt. Die Längskanten beabeitet, auch ventral. Aber so unregelmäßig, daß ich jede für sich kaum als "retuschiert" bezeichnen würde. Nur in Verbindung miteinander und mit der Flächenbearbeitung sehe ich doch eher einen zweiseitigen Schaber als das Produkt der Egge.

Nummer 3-6 ein kleiner Abschlag in Fächerform, an der gerundeten Kante scheint er mir zu einem Kratzer bearbeitet.

Alles echt? Alles Einbildung? Besonders zum ersten Rätsel interessiert mich Eure Meinung.

a.k.a. rentner

Beim ersten Stück fällt mir auf, dass der grosse "Abschlag" sehr nach einer Frostsprengung aussieht.
Die kleinen Negative erschliessen sich mir auch nicht.
Evtl. wollte da jemand einen wunderschönen Kratzer aus Frostscheibendings herstellen, und es schlug nichts ab.......kein Wunder, wenn man so dicht an der Kante und mit so wenig Elan an die Sache rangeht.
Ne unvollendete Kratzerretusche halte ich für komplett unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich in der Tat die Egge, die kreisende.
m. 

bernolef

Lieber m.,
vielen Dank. Du sagst zum ersten Stück (wie gleich geschrieben, kein Abschlag): Egge. Keiner widerspricht. Da warens nur noch zwei...