die üblichen Funde aus Flint

Begonnen von Wiesenläufer, 13. Mai 2019, 18:25:47

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Wiesenläufer

Moin,

das lag (natürlich) auch wieder dabei. Norddeutscher Halbrundschaber und ; die haben nicht mal vor Fossilien halt gemacht.  :zwinker:
Abschlag aus einem versteinerten Seeigelrest.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo



Ein KRatzer wie er sein soll und toll das Fossilstück!  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Birk

Klasse Stück Gabi. :super:

Gruß
Thomas

Wiesenläufer

Moin,

finde ich auch. Ist mal wieder einer von der schöneren Sorte. Ich liebe diese schön gearbeiteten.  :zwinker:

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Danske

Gabi, du müsstest doch langsam zuhause anbauen, bei den vielen Kratzern, die du bereits gefunden hast, oder?

Auf jeden Fall ein klassischer Fundbeleg für diese Werkzeuggruppe :super:

Aber wie kommst du auf die Bezeichnung "Halbrundschaber"? Habe ich vorher noch nie gehört. Mit Schaber verbinde ich eigentlich zunächst vorrangig das Paläolithikum. Ich weiß, es gab hier im Forum schon unzählige Diskussionen zum Thema "Kratzer oder Schaber".
Ich würde das Stück als Scheibenkratzer oder diskoider Kratzer ansprechen, oder wie die Dänen sagen, "skiveskraber". Die Dänen kennen wohl die Bezeichnung Kratzer nicht, daher "skraber".

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Wiesenläufer

Moin, Holger,

ja, die gibt es reichlich.  :zwinker:
Wenn ich alle Fundplätze bei mir Zuhause hätte, ich wüsste gar nicht wohin mit den Kartons.

Allein von diesem Platz habe ich 10 Stück.  :staun:
Bei dem 11.ten bin ich mir nicht ganz sicher.

Es gab hier wirklich schon einige Diskussionen über die Bezeichnung. Überwiegend habe ich sie auf den neolithischen Plätzen
und die halbrund retuschierten werden bei uns so genannt. > Klick <

Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

StoneMan

Zitat von: Danske in 17. Mai 2019, 13:31:24
[...]
Mit Schaber verbinde ich eigentlich zunächst vorrangig das Paläolithikum.


Moin Holger, moin @ll,

ist ja auch nicht so falsch  :zwinker:

Dennoch:

9.5 Alt- und mittelpaläolithische Abschlagwerkzeuge
9.5.1 Schaber
Schaber (side scraper, racloir) gehören zu den einfachen Steinwerkzeugen. Der Name
stammt von der angenommenen Funktion und hat zur Verwechslung mit den Kratzern
geführt. Häufig werden als Schaber nur mittelpaläolithische Werkzeuge bezeichnet,
jedoch kommen gleiche Formen bis in das Neolithikum vor.


9.6 Jungpaläolithische Werkzeuge
9.6.1 Kratzer und Endretuschen
9.6.1.1 Kratzer
Kratzer gehören zu den charakteristischen Werkzeugformen des Jungpaläolithikums,
treten vereinzelt aber bereits viel früher auf und können auch in neolithischen Inventaren
sehr hohe Anteile erreichen.

Quelle:
Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten,
Einführung in die Artefaktmorphologie, Joachim Hahn.
Verlag Archaeologica Venatoria  Institut für Urgeschichte der Universität Tübingen

Und auch in neueren Werken:
Schaber
Jürgen Richter
Schaber kommen vom Altpaläolithikum bis ins Neolithikum vor.
Im gesamten Mittel - paläolithikum gehören sie zu den häufigsten Werkzeugformen.

Quelle: Steinartefakte vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit, Harald Floss Herausgeber, Kerns Verlag

Es bleibt wohl eine neverending story.

Und aus vielfacher Erfahrung weiß ich, dass viele Archäologen (nicht nur die aus dem Norden), das locker sehen.
Die im Norden nahe den Dänen sagen meist Schaber. Rund- Halbrund- Rund- Stiel- Löffelschaber...

Gruß

Jürgen


Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Danske

Gabi und Jürgen,

vielen lieben Dank für eure Erläuterungen :Danke2:

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.