Die Distalpartie eines patinierten Kratzers aus Rijckholtfeuerstein

Begonnen von thovalo, 28. April 2012, 17:37:27

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thovalo

 :-)

Dieses im heutigen Zustand noch 5 cm Länge messendes Kratzerfragment fand sich gleichfalls Gestern auf dem Siedlungsareal am rechten Niederrhein.

Der Fundbeleg entspricht in Bezug auf das Material, die verwendete größere Grundform mit ventralen großen Kortexrest, die bogenförmige Zurichtung der Arbeitskante und die Zurichtungsweise Kratzern aus der Zeit der jungneolithischen "Michelsberger Kultur" am Rand ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze.

Die Lagerstätte der verwendeten Feuersteinvarietät bei Rijckholt befindet sich über 90 Kilometer weit entfernt.

Da sich auf dem Siedlungsgelände zwei Werkplätze zur Herstellung von Grundformen aus Rohgesteinblöcke dieser Feuersteinvarietät befinden, ist dieser Kratzer mit einiger Wahrscheinlichkeit auch unmittelbar am Ort seiner Verwendung angefertigt worden.

Die Bruchstelle zur Proximalpartie hin zeigt keine Patinierung und deutet auf einen rezenten Bruch des Artefakts hin.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

 :-)

Auf dem selben Platz fand sich auch noch dieses Fragment eines zerbrochenen Schlagsteins aus einem aufgegebenen Kern aus Schotterfeuerstein.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.