Servus,

das Ding stammt von einer wohl spätneolithischen Stelle, an der überproportional viel Lousberg-Flint verarbeitet wurde.

Häßliche Klinge, distal ein vielleicht rezenter Bruch, lateral rezente Macke.
Interessant wird das Stück durch den Schliff auf dem Dorsalgrat und ventral unterhalb des Schlagpunktes.
Leider fehlt ja das Distalende, da würde sich der Schliff wahrscheinlich fortsetzen.

Dechselklinge?

HG
RP

Hallo RP,
könnte der ,,Schliff" von einer Schäftung stammen?
Wenn das Teil in einem Hirschgeweih gesteckt haben sollte
kann es durchaus schliffartigen Glanz aufweisen.

HG  Manfred

Hallo Forum, hallo RP,

ich habe immer wieder Abschläge aus den hier vorkommenden Feuersteinarten für Beile gefunden, die kleine oder grössere Schliff-Partien aufwiesen. Offensichtlich sind Beile auch total recycled worden und nicht nur am Karriereende als Klopfstein verwendet worden. Bei Deinem Stück kommt das aber nicht in Frage, da ist die Rinde am Ende (Distal?) im Wege.

Deshalb würde ich auch an eine Politur durch eine Schaftung denken. Wie lang ist denn das gute Stück?

Fritz.

Könnte natürlich auch Schäftungsglanz sein. Aber was war denn da geschäftet?

Maße: 46*27*12 mm.....typischer Anfängerfehler   

HG
RP

ZitatAber was war denn da geschäftet?

Gute Frage. Das werden wir wohl nie erfahren, es sei denn, der Rest taucht auf.

Besonders viel länger kann das gesamte Teil ja eigentlich nicht gewesen sein. Kann man erkennen, ob es aus einer Platte stammt und wie die Lage in dieser war? Gab es eigentlich auch ausnahmsweise Knollen in der Lousberg-Schicht?

Bis dann,

Fritz.

Moin,

ich denke an ein spitzes Hackgerät...... ähnlich wie ein Kernbeil.
Ist der Schliff nur an der oberen Seite am Bulbus?
Wenn ja, ist es sicher Schäftungsglanz.
Manfred

Der Schliff ist dorsal auf dem Grat und ventral am Bulbus.

Lousberg gibt es plattig und als Fladen. Runde Knollen kenn ich nicht....will aber nix heißen!

Dann ist es sicher Schäftungsglanz.
Aber der Verwendungszweck lässt ja noch Fragen offen.

HG  Manfred