Der Wahnsinn auf dem Acker

Begonnen von insurgent, 03. Oktober 2011, 19:40:02

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insurgent

War heute mit Hund los. Das gute Wetter mußte ausgenutzt werden. Nach einer Bahn fand ich einen schönen Schaber. Kaum aufgehoben lag der nächste vor mir. Kurz umgeschaut und auf einer Fläche von ca. 4 X 4 m lag auf einmal alles voll  :staun:

Um die 45 Stücke habe ich aufgesammelt und noch so einiges an Abschlägen leigengelassen.

Die unteren 4 Stücke sind Beilfragmente.   :super:

Aber wieso auf einmal so viele Stücke im Acker? Hat der Bauer was frisch angepflügt  Oder habe ich sie bisher übersehen??
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mäckes

Hallo,
freue mich für dich.
Wirklich sehr viele Stücke, ich habe momentan duch die trockenen Äcker nur vereinzelt Glück.

Aber wir sollten über so tolles Wetter nicht meckern, der Regen kommt ja bestimmt....


Gruß
mäckes

insurgent

Die Stücke haben einen ganz anderen Hintergrund  :smoke:

Zuerst dachte ich wirklich der Pflug hat einen Schlagplatz oder Siedlungsbefund frisch angepflügt....























......aber dann habe ich das gesehen :irre:
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Silex

Glaubst Du dass der beschriftet war, insurgent?
Ausgerechnet so ein Nichtling?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

archfraser

Hi

Es scheint jedenfalls etwas draufgeklebt zu haben.
Ist auf anderen Stücken ebenfalls etwas zu erkennen, oder ist dies der einzige Hinweis?

archfraser
,,Es mag sein, dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden. Weiser werden wir nur durch uns selbst."

Michel de Montaigne

insurgent

Das Stück ist die Rückseite von dem größten Beilfragment und hat eindeutig Reste von einem Aufkleber. Die Stücke passen auch nicht alle zeitlich zusammen. Sind zwei/drei ältere Stücke dabei.

Ich gehe davon aus, dass jemand hier Teile oder die ganze Sammlung auf dem Acker entsorgt hat. Kann sogar von dem Acker sein, mesolithische und neolithische habe ich schon reichlich gemacht, aber diese Konzentration kommt von jemanden, der sie dieses Frühjahr dort hingekippt hat.

So schnell gibt es einen neuen Fundplatz  :irre:
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insurgent

Zitat von: insurgent in 03. Oktober 2011, 21:07:47
Das Stück ist die Rückseite von dem größten Beilfragment und hat eindeutig Reste von einem Aufkleber. Die Stücke passen auch nicht alle zeitlich zusammen. Sind zwei/drei ältere Stücke dabei.

Aber bis jetzt (muß noch mal alles genau ansehen :glotz:) der einzige, aber entscheidene Hinweis.

Ich gehe davon aus, dass jemand hier Teile oder die ganze Sammlung auf dem Acker entsorgt hat. Kann sogar von dem Acker sein, mesolithische und neolithische habe ich schon reichlich gemacht, aber diese Konzentration kommt von jemanden, der sie dieses Frühjahr dort hingekippt hat.

So schnell gibt es einen neuen Fundplatz  :irre:
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Silex

Der Sammler war es gewisslich nicht....eher die "Erben"
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Steinkopf

Nach Deiner Devise musst Du jetzt diesen Bodenfund melden!

Bin mal gespannt welch spannendes Gespräch das wird.

Halt uns auf den Laufenden!


Jan

insurgent

Zitat von: Steinkopf in 03. Oktober 2011, 21:12:46
Nach Deiner Devise musst Du jetzt diesen Bodenfund melden!

Bin mal gespannt welch spannendes Gespräch das wird.

Halt uns auf den Laufenden!


Jan

Melde ja eh alles und dieses ist noch wichtiger, damit nicht irgendwann jemand anderes einen neuen Fundplatz meldet :irre: :narr:

Hallo Silex, könnten die Erben gewesen sein. :heul:
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Kelten111

Mich würde wundern warum nur der eine Beschriftet war, nur so a Gedanke  :dumdidum:

insurgent

Zitat von: Kelten111 in 03. Oktober 2011, 22:12:44
Mich würde wundern warum nur der eine Beschriftet war, nur so a Gedanke  :dumdidum:

Wie meinen  :irre:

Die anderen können auch mit Bleistift beschriftet gewesen sein, der eine war noch vom Großvater, als Jugendlicher dazugekauft (gab in Lübeck mal ein Saaten Geschäft mit dem Namen "Erfurt" der Eigentümer war Sammler und verkaufte Fossilien und Steinartefakte. Habe als Jugendlicher dort auch ein paar gekauft :engel: Waren meist aus Altsammlungen und unterschiedlich beschriftet) etc.....
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Kelten111

Na das ist wohl unwarscheinlich das alle mit Bleistifft gekennzeichnet waren und ein popliges Stück dann mit Lack Kleber oder so .
Da müssten doch mehere da liegen oder ?
Naja is auch wurst teilweise sind schöne Stücke dabei , nur leider währe dann der Fundkomplex auseinander gerissen  :heul:

Saxaloquuntur

Schön? ja, nein...jedenfalls archäologisch sinnentleert und daher "wertlos". Das mahnt, zu Lebzeiten klar fest zu legen, was mit Sammlungen einst geschehen soll. Am besten bevor sie überhaupt angelegt werden. Das was hier vorgeführt wird,  ist das Ende einer Kette eines Zerstörungswerkes  und die Sinnfrage stellt sich in der Tat immer, auch bei besten Absichten und selbst gut angelegte Sammlungen stellen die Denkmalpflege vor Probleme. Wo sind Zeit, Geld und Personal, die der Sammlung sinnvolle Aussagen abringen und diese bearbeiten. Mich stimmt sowas sehr nachdenklich. Mag man als unnötig moralisierend empfinden, aber was über die Jahrtausende seine Informationen bewahrte, ist für einen reinen Zeitvertreib zu schade und Oberflächenfunde sind in ihrer Aussage ohnehin reduziert und liefern wenig Datensätze die verwertbar sind. Wir haben eine wirkliche Verantwortung. Wer kann wirklich garantieren, dass es mit seiner Sammlung so einmal nicht kommt? Sax.

Kelten111

Ich weil es schon geregelt ist!!!!
Meine Frau hat kein Interrese meine Tochter weiß ich noch nicht , daher ist sie angewiesen zusammen mit einen Freund die Stücke an Museum ect zu verkaufen ( natürlich von da wo sie her stammen )
Um wenigstens a bisl a Geld für die Familie zu ergattern .
Der Rest wird an die Gemeinden vererbt  zum Beispiel Gem Tiefenbach bekommt die Funde aus Tiefenbach fürs Museum .
Windorf die aus Windorf und ect ect ....
Aber vorher soll sie mit meinen Freund versuchen sie an die Gemeinden zu verkaufen de wissen ja nicht das sie die Stücke sowieso bekommen würden !!!!
Zumindestens sollte der Sprit drin sein .
Auf keinen Fall wegschmeisen oder im Internet verkaufen da bin ich nicht begeistert :nono:
Die absolute Ausnahme ist natürlich meine Tochter hat reges Interresse und führt meine Sammlung weiter ( was mir das liebste währe )

Mfg Fredi

insurgent

Hallo Saxaloquuntur

Du hast völlig recht. Bei Jedem Stück was wir aufsammeln müssen wir uns fragen ob es richtig ist es mitzunehmen oder ob wir es nicht besser vor Ort lassen.

Die Stücke, die ich gefunden habe sind nur noch Steine fast ohne historischen Wert und eher gefährlich für die Bodendenkmalpflege.

Schade, sind ein paar interessante Stücke darunter. Hier mal ein paar Bilder
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Saxaloquuntur

Lieber Kelten, sei mir nicht böse, aber geregelt hört sich das nicht an. Die Frau hat kein Interesse und die Tochter...weißt du noch nicht... Wenn die genannten Gemeinden hier sind, hat sich's zudem mit dem geplanten "Spritgeld." Ob Heimatmuseen der richtige Ort sind, wage ich auch zu bezweifeln. Über die Denkmalpflege landet Gesammeltes meist im Keller, nix mit Bearbeitung.  Mit Spekulationen könnte ich  da nicht agieren, aber es ist Deine Sache, wie du damit vorgehst. Steht mir nicht zu das zu verurteilen. Wenn Geld ins Spiel kommt, das geht für mich gar nicht.

Schöne Stücke, isurgent, aber leider jeden Kontextes beraubt. Es geht doch nicht um Funde sondern darum etwas über uns und unsere Geschichte auf diesem blauen Planeten heraus zu finden. Das ist glaube ich das Thema hier. Weil es nicht irgendwelche Trümmer sind, sondern irgendwo selektiv abgelesen wurden, ist der Schaden am primären Fundplatz "beträchtlich". Aber: Irgendwie auch ein Spiegel unserer Zeit. Jede Zeit wird auch daran gemessen, wie sie mit ihrem Erbe umgeht. Ein Denkmalschutz der nicht in der Lage ist seine Bodendenkmale zu schützen...ist das die Evolution unserer Zivilisation? Saxaloquuntur.

Kelten111

Kannst ja alles Spenden dann hat deine Familie nichts auser das sie sagen können ja das hat mein edler Vater gefunden .
Wie geschrieben das ist geregelt und wenn sie es nicht kaufen bekommen sie es sowieso !
Nichts wird weggeschmissen ,und untersucht wurde dann auch schon alles .
Wenn sie im Keller liegen ist das besser als das sie in Müll oder auf einen Acker landen !!!
Was ist daran Falsch noch etwas für seine Familie zu tun!
Noch dazu wo die Zeiten immer schwerer werden!??

Naja Mfg Fredi :winke:

Saxaloquuntur

Nein, Kelten, nichts ist daran falsch. Es geht mit Deinen Funden so wie du das in die Wege leitest, sicher nach bestem Wissen und Gewissen. Daran kann nichts Falsches sein. Über den Tod hinaus an seine Familie und ihr Fortkommen zu denken ist nichts Ehrenrühriges, im Gegenteil! Ich denke halt, dass nach unseren Verfügungen neu verfügt wird und manchmal die Intentionen eines langen Sammlerlebens nicht das sind, was man sich da lange, immer dachte. Im besten Falle gehen wir mit unserer "Lebensleistung zufrieden von dannen." Beobachte doch mal, was mit Sammlungen anderer Leute geschieht. Es gibt nichts Aufschlussreicheres über dein eigenes Leben, glaub mir! Aber damit genug. Saxaloquuntur.

fuchs

Hallo miteinander,

viele Sammler verkaufen ihre Funde vor ihrem Ableben einem Museum. Oft werden Sammlungen auch an kleine örtliche Museen verschenkt. Eine Regelung für ein unerwartetes Ableben sollte sowieso jeder treffen, da sollte das Schicksal der Sammlung auch geregelt werden.
Ich hab da mal was zu geschrieben: http://www.steinzeitwissen.de/sammeln

reese

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir gerade Eure Diskussion durchgelesen.
genau in so einer Situation bin ich gerade.
Vor 2 Monaten starb meine Tante und ich erfuhr nun das sie im Keller mehrere Kartons stehen hat auf denen mein Name steht. Es sind alles Steine und Fossilien.
Nicht meine Tante hat sie gesammelt, es war Ihre Tante und keiner aus der Familie hatte Interesse daran.
Als ich ein Teenie war hab ich genau von dieser Großtante mal eine Muschelsammling bekommen, hab sie auch noch bei mir im Keller.
Über die Jahre wußten zwar alle in der Familie das ich immer suche und den Kopf gen Boden richte, aber meine Tante hat nie ein Wort über die Kartons im Keller verloren. Erst vor 3 Wochen hab ich erfahren das sie schon vor Jahren meinen Namen darauf schrieb.
Ich bin nun sehr gerührt und voller Erwartungen. Und auch wenn es in der Familie, außer mich, keinen gibt den sowas interessiert, es reicht wenn jemand daran denkt und es in Erinnerung behält.
Meine Kinder lächeln immer über mich und der gesamte Rest der Familie, aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer das niemand meine Funde einfach so entsorgen würde.
Meine Großtante hat nicht umsonst gesammelt.Ich hab sie leider nie kennengelernt.

LG,Reese

thovalo

#21
Zitat von: fuchs in 04. Oktober 2011, 19:52:32
Hallo miteinander,

viele Sammler verkaufen ihre Funde vor ihrem Ableben einem Museum. Oft werden Sammlungen auch an kleine örtliche Museen verschenkt. Eine Regelung für ein unerwartetes Ableben sollte sowieso jeder treffen, da sollte das Schicksal der Sammlung auch geregelt werden.
Ich hab da mal was zu geschrieben: http://www.steinzeitwissen.de/sammeln

Zitat aus Christians Ausführungen:


"Sinn

Die Suche nach Arte­fak­ten ist nur dann eine sinn­volle Sache, wenn sie rich­tig betrie­ben wird. Nur wenn die Funde doku­men­tiert und gemel­det wer­den, kön­nen sie wis­sen­schaft­lich erfasst und aus­ge­wer­tet wer­den. Wer­den jedoch Funde nur selek­tiv auf­ge­sam­melt, bei­spiels­weise nur Stein­werk­zeuge, oder wer­den die Funde nicht gemel­det, wer­den Befunde ver­fälscht oder vernichtet.
"


Da ist das Sammeln mit wissenschaftlichen Hintergrund. Doch gibt es eben auch die manischen Sammler ohne dieses Interesse, die Sammeln um des Sammelns Willen bis hin zur Selbstdarstellung. Besonders schlimm wenn eine solche Sammlung über das Internet zusammen getragen und dann vererbt wird (wozu die Dänischen Sammelfunde sehr gerne missbraucht werden. Ist sowieso ein komische Einstellung privaten Personen eine offizielle Erlaubnis zu geben allgemeines Kulturgut zum eigenen finanziellen Gewinn zu verscherbeln. Das sollte man mal für Ägypten vorschlagen!).

Schnell werden da Funde auch mal einer vollkommen unzutreffenden Gegend zugeordnet, um das eigene Ego zu puschen oder weil eben keiner genau weiss wo was her gekommen ist!

Also bleibt nur der Weg Sammlungen dann als seriös anzuerkennen, wenn sie den Weg der offiziellen Meldung gegangen sind!
Damit ist dann aber noch lange nicht die notwendige Aufmerksamkeit des Fachamtes und eine Anerkennung der Mühen des
Sammlers verbunden.

Eine Sammlung bildet idealer weise die Siedlungsgeschichte der engeren Region ab in der "der Sammler" lebt.
Nicht eine weithin mit dem Auto abgefahrene Großregion oder gar Funde aus einem anderen Land.

Dann bilden die Funde den Stand der regionalen Entwicklungen authentisch ab und füllen die immer noch bestehenden riesigen Lücken in der Kenntnis der Siedlungsentwicklung in Deutschland.

Das wäre die Mühen einer vor fachlichen Hintergrund zusammen getragenen fundierten Sammlung wert!


Das grundsätzlich jeder das sammeln wird was er will, wird sich ohnehin nicht ändern lassen!
Momente wie der Fund einer entsorgten und nicht "verstandenen" Sammlung sind wohl kaum eine Ausnahme.


glG thomas  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinkopf

Hallo Ihr Lieben!

Es ist ja alles gut gemeint und auch richtig, was hier ein wenig 'frömmelnd' eingestellt wurde.

Nur das 'Zerstörungswerk' (Zitat Saxaluuntur) bei Oberflächenfunden
(Ich rede hier nicht von Raubgrabungen)
                                                        begehen Tiefbau, Erosion und Landwirtschaft.

Es geht nur um das Auflesen (oder das Bergen) der an die Oberfläche gekommenen Teile.
Nicht geborgene Teile liegen nicht etwa sicher verwahrt, sondern werden z. B. bei der Kartoffelernte
maschinell vom Acker entfernt und als Füllmaterial beim Wegebau verwendet.
Es gibt auch eine spezielle Kombination von Steine zerschreddernden Ackergeräten:
'Hier wirst du keine Steine mehr finden', sagte voll Stolz ein Bauer zu mir, nachdem
er sein Bodensubstrat feinkörnig homogenisiert hatte.
(Schützende Archäologen waren dort nicht zu sehen.
Die schrieben sicher gerade einen Artikel, in den sie über private Sammler wetterten.)

Auch wenn man mit dem Auto weiter herumfährt, kann man seine Funde den dort zuständigen
Stellen melden! (Dies geht auch in Dänemark(@thovalo), wo die Amateurarchäologen im SDA
organisiert sind.) Dort scheint mir das Zusammenwirken von Amtsträgern und privaten
Sammlern recht unverkrampft zu sein. So auch meine Erfahrung.

Unsere Vorgeschichte (lokal aufgelesen) ist nur im europäischen Kontext zu verstehen.
Es bieten sich viele Möglichkeiten um (mit dem Auto) zu reisen, um anderenorts die
Ausprägung lithischer Artefakte zu betrachten - zumeist sicherlich in Museen.

Wenn man aber - gerade bei Feuersteingeräten - die Vielfalt sehen will, dann sind (private)
Sammlungen in ihrer Vielfalt an verschieden gut gearbeiteten, abgenutzten, verunglückten
etc. Stücken sehr viel interessanter.

Staatliche Museen neigen dazu, sich auf die Sahnestücke zu beschränken (z.B. Kopenhagen)
oder sie folgen dem Zeitgeist und 'schmeissen den überflüssigen Krempel heraus' und
stellen in die teuer renovierten Räume reichlich Texttafeln, die dann an wenigen ausgewählten Stücken
die Welt erklären Der Zeitgeist in den Museen geht hin zum 'Schulungsraum mit kleiner Lehrmittelsammlung'
So hat mich das Museum in Neustadt/Holstein enttäuscht, wo ich noch eine interessante Ausstellung
in Erinnerung hatte.
Bei den Selbstdarstellungen moderner Museen steht die Nennung des Architekten auch an erster Stelle.

Schön weitersuchen und keine Scheu im Kontakt mit den zuständigen Stellen!

Jan


StoneMan

Zitat von: Steinkopf in 07. Oktober 2011, 13:12:08
...
Schön weitersuchen und keine Scheu im Kontakt mit den zuständigen Stellen!

Jan

Moin,

danke Jan, nicht nur zu dem letzten Satz.
Der entlockt mir, "...die (Kontakt)- Scheu zu zuständigen Stellen ist (bei mir) nicht vorhanden,
die Scheu vor den "Frommen Wächtern" hier im Forum, könnte da eher aufkommen".

Und zu den Sahnestücken eine kleine Geschichte.
Da geht eine Sammlung von ca. 40.000 Stein-Artefakte nach dem Ableben eines sammelden
Landwirtes zum nächsten Heimatmuseum, und da kommt erst mal das Landesmuseum und sagt  :cop: :dagegen:

Nachdem dann die Tonnen per LKW zum Landesmuseum gekarrt und erfasst wurden, ging das ganze Zeug zurück
an das Heimatmuseum. Das "ganze" Zeug natürlich nicht - das Schönste hatten die für sich behalten.

Jetzt liegt das allermeiste im Keller des Heimatmuseums und der kleine Rest liegt in ein paar
wenigen Vitrinen aus.
Kaum eine Information dazu, die einem Laien die Dinge in irgendeiner Art näher bringen.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Saxaloquuntur

Zit:
Steinkopf: " Es ist ja alles richtig, was hier ein wenig "frömmelnd" eingestellt wurde."
stone man: "Scheu...ist bei mir nicht vorhanden, die Scheu vor den "Frommen Wächtern" hier im Forum könnte da eher aufkommen."
Zit.-Ende.

Unabhängig davon, dass hier Alteingesessene mit meiner Art meine Meinung mit zu teilen nicht klar zu kommen scheinen, sehe ich hier kein Veto oder Widerspruch zum Inhalt meiner Aussagen. Ich verstehe mich aber keinesfalls als Wächter und fromm bin ich schon gar nicht, aber das tut nichts zur Sache und deshalb sind Kommentare dieser Art höchst überflüssig. Wenn Eurer Meinung nach meine Ansichten zum Denkmalschutz falsch sind, dann wiederlegt doch einfach meine Thesen, ganz so in der wissenschaftlichen Art und Weise, wie ihr die eingestellten Fundstücke auch diskutiert. Alles Andere macht es Leuten mit wenig Erfahrung und Wissensdurst schwierig. Ich sehe an anderer Stelle sehr viel Toleranz und unterstelle mal, dass die spitzen Bemerkungen 'absit invidia' fielen. Das Thema war, soweit verstanden, von mir nicht verfehlt. Wenn ihr von eurem Sammlertum überzeugt seid ist das doch voll o.k. und lasst mir bitte meine Zweifel über manche Sinnhaftigkeit die sich   m i r   stellt. Ich sehe ganz viel Zustimmung, auch bei Euch. Jeder legt hier seine individuellen Maßstäbe und persönlichen Motive zu Grunde, Sammler, Denkmalschutz, Facharchäologen und ich sehe auch in den Reihen der zu letzt genannten viel Uneinigkeit.
Die drei Kratzer wirken wie frisch geschlagen. Vor allem der schwarze links sieht ähnlich aus wie die, die ich an der Ostsee selbst geschlagen habe. Auch daran gedacht, dass ein "Bastler" sein Zeug weg geschmissen haben könnte?
Saxaloquuntur.


StoneMan

Moin,

@ Saxaloquuntur,

wenn ich mich nicht irre, hast Du bereits schon einmal in einen Beitrag von mir, meine Anmerkung aufgefasst,
als sei sie gegen Dich gerichtet gewesen - bereits damals hattest Du Dich geirrt.

Auch hier versichere ich Dir, dass ich bei meiner Äußerung zu den "Frommen Wächtern" in keiner Weise an Dich gedacht habe.

Mit Deiner Meinung komme ich immer gut klar - kommt vielleicht daher, weil ich mich nicht als Alteingesessener fühle (?).
Deine Ansichten zum Denkmalschutz könnte ich gar nicht anzweifeln, dazu kenne ich die nicht gut genug.

Fromme Wächter sind für mich die, die mich persönlich beschimpften und beschuldigten Unrecht zu tun,
selber aber nicht frei von Schuld sind.

Meines Wissens hast Du Saxaloquuntur, mich noch nicht beschimpft. Eine andere Meinung zu haben als ich,
ist völlig in Ordnung.

Ich hoffe, das ist für Dich zufriedenstellend zurechtgerückt?

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Saxaloquuntur

Ich irre mich in diesem Falle gerne. Da habe ich wohl was falsch zusammen gezählt. Wen Du sonst in diesen Zusammenhängen gemeint haben könntest, erschloss sich mir nicht. hab es wieder und wieder gelesen und kam nur auf mich "Frommen" Für mich ist alles auf den jeweiligen thread bezogen. Da bist du entschieden doch ein alter Hase hier und die dich kennen, können sicher besser zwischen deinen Zeilen lesen.  Ich habe leider kein Gedächtnis wie ein Elefant aber es liegt mir fern jemand Unrecht zu tun. Wenn dies also dann wohl wiederholt der Fall war, tut es mir leid.
Das Thema "geht" wohl auch nicht ohne Emotionen, jedenfalls bei mir.
saxaloquuntur.

StoneMan

Zitat von: Saxaloquuntur in 10. Oktober 2011, 14:27:08
... aber es liegt mir fern jemand Unrecht zu tun.
Das Thema "geht" wohl auch nicht ohne Emotionen, jedenfalls bei mir.

saxaloquuntur.
Moin Sax,

dieses Gedächtnis musste ich mir (leider) zwangsläufig zulegen.

Es ist alles im "Grünen Bereich"

Gruß

Jürgen

PS
...dass ein "Bastler" sein Zeug weggeschmissen haben könnte, das wäre ja die allergrößte Eselei,
da mag man ja kaum drauf kommen.
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

insurgent

So, hier der Rest  :prost:

Die Stelle ist eingemessen, dokumentiert und gemeldet.

Mein erster Gedanke war auch "Bastler". Kann auch gut mögliche sein, das ein paar Stücker darunter sind. Aber bei jetzt 6 Stück geschliffenen Materials und einigen patinierten Stücken wird es sich um Originale handeln.

Was ich mit den Stücken mache weis ich noch nicht (Schule, Uni als Anschauungsmaterial oder Müll)

Mal sehen, ob nach dem Pflügen noch Stücke auftauchen.
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Saxaloquuntur

Ich vermute die Stücke könnten rezent geschlagen sein, die an den modifizierten Kanten teilweise nicht vollständig abgesplitterte Retuschen aufweisen. Durch die Bodenlagerung  ( Frost, Erosion....) würde ich davon ausgehen, dass dies mit den Jahrtausenden restlos abplatzen,oder die minimalen Klüfte mit Sediment zugekleistert sein müssten, wie wir das halt kennen. (?) Meine selbst geschlagenen Artefakte zeigen genau dieses Erscheinungsbild. Das müssten Deine Archäologen erkennen. Das Binokular müsste dies zeigen. Bild Rest2.jpg, das zweite Artefakt vorne von links zeigt sowas wie ich zu erkennen glaube.
Saxaloquuntur.