Der Abschlag einer geschliffenen Beilklinge aus hellgrauen Belgischen Feuerstein

Begonnen von thovalo, 06. Januar 2024, 15:24:52

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thovalo



Moin!

Der Fundbeleg ist ein größerer Abschlag von einer geschliffenen Beilklinge. Auf der beschliffenen Oberfläche sind noch die "stries" von sehr harten Bestandteilen in der Schleifmasse zu erkennen.

Der Feuerstein ist hellgrauer Feuerstein aus Beglien, der in Form einer bereits vorgearbeiteten oder bereits fertiggestellten Beilklinge über den Rhein auf den Fundplatz bei Duisburg gelangt ist. Das Rheinland verefügte über eine enorm aktive und gut vernetzte Austauschkultur nachgefragter Güter zur Herstellung von Feuersteingerätschaften und Felsgesteingeräten.

Insbesondere profitierten die Siedlungen des Rheinlands während des Jungneolithikums und im späten Neolithikum von ihrer relativen Nähe zu den Feuersteinlagerstätten hervorragener Qualitäten  bei Aachen und ind er Maasregion  in Belgien, in den Niederlanden und Nordfrankreich.

Das macht auf den hier gelegenen Fundplätzen eine erstaunliche Vielfalt von Bezügen aus und zeigt das Bestehen hoch aktiver und effizienter neolithischer Netzwerke.


lG THomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinkopf

Moin Thomas,

Ich bin immer wieder erstaunt über die Vielzahl von Gesteinsvarianten, insbesondere
von Silexvarianten die Du uns aus den Rheinland präsentierst.

Die von Menschen transportierten 'Importe' zeigen regionale Bezüge auf, die sich im
norddeutschen Geschiebe so nicht erkennen lassen.

Es ist schön, dass Du uns an diese in Stein gearbeitete Vielfalt teilhaben lässt!

Alle guten Wünsche für dieses neue Jahr!

Jan


thovalo



Vielen lieben Dank! Auch Dir und Allen ein frohes und frundreiches neues Jahr!


Die Vielfalt ist spannend und weil Feuerstein hier nicht natürlich vorkommt darf man sich jederzeit freuen.


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.