fünf Belege von Projektilen aus der gestrigen Begehung

Begonnen von thovalo, 30. August 2015, 14:19:23

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thovalo


Die intensiven Begehung in der prallen Sonne bei noch mäßigen schlechten Bodenverhältnissen war anstrengend und ich musste letztlich vor den Rahmenbedingungen resignieren.


Es fanden sich insgesamt vier Belege von Pfeilspitzen und eine Pfeilschneide


Das Gesamtfundgelände erbrachte inzwischen hunderte Pfeilspitzen und Pfeilschneiden. Unklar ist ob die beiden Projektiltypen zeitlich und kulturell gleichzeitig verwendet worden sind, aus unterschiedlichen Zeit- und Kulturebenen stammen, Hinterlassenschaften kriegerischer Konflikte oder kulturellen Austauschs sind. Das Fundareal liegt im nördlichen Grenzgebiet der MK gegenüber der TRBK


FO: rechter Niederrhein
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Die Pfeilschneide, die Oberfläche ist patiniert, aufgrund des geringen Durchmessers dennoch Durchscheinend für Hintergrunlicht.


Länge: 1.9 cm

Breite der Schneide: 2 cm

max. Dm: 2 mm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Das Fragment einer gleichfalls verbrannten und leider rezent zerbrochenen Pfeislpitze.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo


Eine annähernd "tropfenförmige" patinierte Pfeilspitze, die sich nur eineinhalb Meter von der Pfeilschneide entfernt gefunden hat.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Aus meiner Sicht eine verworfene Vorarbeit. Die Ventralfläche ist bereits umlaufend flächig anretuschiert, die Dorsalseite wurde erst gar nicht angefangen weil die Basislinie aufgrund des seitlich sitzenden Schlagpunktes mit Bulbus nicht zu reduzieren und das Projektil damit nicht sicher in einen Pfeilschaft einzusetzen war.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

neolithi

Ich finde es unglaublich, in welcher Menge du immer wieder so besondere Artefakte findest. Vielen Dank fürs Zeigen und Erklären!

HG
neolithi

thovalo

Zitat von: neolithi in 30. August 2015, 20:13:07
Ich finde es unglaublich, in welcher Menge du immer wieder so besondere Artefakte findest. Vielen Dank fürs Zeigen und Erklären!

HG
neolithi


Das Fundgelände hatte vermutlich eine überregionale Bedeutung für den Austausch von Maasfeuerstein in Richtung Westfalen und der Mittelgebirge sowie entlang des Rheinlaufs.

Gestern fand sich auch ein gut erhaltener Mahlstein aus Eschweiler Kohlensandstein ein "Exportartikel" aus der linksrheinischen Lößbörde, der gleichfalls über das Ruhrgebiet nach Osten ging. Bisher fanden sich zentnerweise zertrümmerte Teilstücke von wohl meistens dem Pflug zum Opfer gefallenen Mahlsteinen derselben Gesteinvarietät.


lG Thomas  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.