Stein oder was

Begonnen von teabone, 29. März 2011, 16:39:45

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teabone

Habe diesen Stein aufgelesen. Er reagiert auf den Magnet und an den beiden Seiten sieht man Glanzstellen, an einer eine zarte Fläche. jetzt ist die Frage ob das ein Werkzeug war oder bloß ein Stein. Am Foto kommts nicht so klar heraus.

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

druide45


thovalo

#2
 :-)

Mir liegen ein ähnlich geformtes Quarzitgeröll und ein Trümmerstück eines Quarzitgerölls mit hoch spiegelnd glänzenden Oberflächen vor. Die Entstehung der spiegelnden Oberflächen ist in keinem der beiden Fälle als natürlich zu erklären. Bei einer Fachdiskussion der Stücke fand sich (bislang) keine abschließend gesicherte Erklärung. Das sind an den Fundbelegen hier regelrechte "Lackglänze"! Diese beiden Stücke sind allerdings auch Bestandteile reicher und komplex zusammen gesetzter neolithischer Fundinventare.

An Deinem Stück ist zwar nichts dergleichen zu erkennen, aber was Du beschrieben kannst ist vielleicht auch kaum oder nur sehr schlecht mit einer Kamera einzufangen.

lG  :winke:


PS: wärst Du so nett und beschreibst kurz noch die Fundregion und Fundsituation?
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

teabone


Es ist ein Oberflächenfund an einem frisch geeggten Acker im Weinviertel, Nö. In der Nähe hat es neolithische Wohnhöhlen gegeben. Ich hab den Stein eigentlich nur aufgelesen weil seine Farbe auffällig war und er eine haptische Qualität hat. Erst beim waschen entdeckte ich die Unterschiede in der Textur. Da der Stein eine große Dichte besitzt finde ich diesen Unterschied in der Oberfläche besonders auffällig zumal speziell die Kanten poliert sind. Vergleichsstücke desselben Materials weisen diese Politur nicht auf, sie sind ziemlich gleich matt. Dieses Material ist hier eher selten zu finden. Ich gebe natürlich zu dass keine weiteren Merkmale wie Schliff auf ein mögliches Artefakt verweisen.
Aber eben diese Unstimmigkeiten haben mich bewogen den Stein vorzustellen.

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

druide45

Ich habe mal ein spitznackiges Michelsbergerbeilfragment in meine, bereits mit einem Wurstbrot belegte, Hosentasche gesteckt.  :huepf3: Das hat als Ergebnis auf dem Gerät auch einen seidigen Glanz hinterlassen, nicht mehr zu entfernen. Archäologie bedeutet halt immer auch Zerstörung.  :party2:

Du hast ja selber geschrieben, dass keinerlei Bearbeitungsmerkmale vorliegen. Wenn wir hier nicht rumorakeln wollen, dann bleibt es einfach ein Stein.

In diesem Sinne mach ich Euch den Heinz Erhardt und entschwinde mit seinen Worten: "Morgenrot, Morgenrot, leuchtest mir zum Frühstücksbrot"

:huepf2: :winke:

teabone

andere Äcker haben auch schöne Beile oder andere Mütter auch schöne Töchter oder so... :zwinker:

Gruß
Augustin :winke:
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

druide45

Zitat von: teabone in 30. März 2011, 15:55:18
andere Äcker haben auch schöne Beile oder andere Mütter auch schöne Töchter oder so... :zwinker:

Gruß
Augustin :winke:

Mein lieber Vater hat früher immer zu mir gesagt: "Schau dir die Mütter an wenn es ernst werden sollte, so mutieren später alle."  :winke:

teabone

da hat er recht  :winke:

Das mit dem spitznackigem ist schade.

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.