Das Funktionsende eines neolithischen Funkenlösers ......

Begonnen von thovalo, 30. April 2018, 20:54:33

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thovalo



Hallo zusammen!  :winke:


Bei der letzten Begehung auf dem komplexen Fundgelände am rechten Niederrhein fand sich auch das Fragment eines lang-schmalen Funkenlösers von einem neolithischen Feuerzeug. Funkenlöser finden sich dort in bemerkenswerter Anzahl was sich aus der langen Siedlungsdauer und wohl auch aus der Siedlungsdichte erklären lässt. Der Fundbeleg ist rezent gebrochen. Mit der Zeit findet sich vielleicht auch noch das fehlende Proximalfragment.

Das Funktionsende ist durch einen intensiven Gebrauch bereits deutlich verrundet. Die meisten Funkenlöser bestehen, wie auch dieses Exemplar, aus Maasfeuerstein vom Rijckkholttyp. Die Exemplare aus Klingen aus Rijckholtfeuerstein können überwiegend der jungneolithischen Michelsberger Kultur angehört haben, deren nördlichster Zentralort der Fundplatz unmittelbar am Rheinlauf zu sein scheint.


lG Thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#1


Die meisten Funkenlöser vom Fundgelände sind "fingerförmige" und gelegentlich sogar katalogmäßig und mustergültig ausgebildete Exemplare.

Das vollständig und unbeschädigt geborgene Exemplar aus einer Klingengrundform aus hoch qualitätsvollen dunklen Rijckholtfeuerstein vom selben Fundgelände misst 7.6 cm Länge.


vermutlich Michelsberger Kultur (Jungneolithikum)
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Danske

Hallo Thomas,

der unbeschädigte Funkenlöser ist ein wirklich museales Stück. Dafür würde ich mich auch mal bücken. Danke für's Zeigen.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

thovalo



Da war ich mal zur rechten Zeit am rechten Ort ...... beim nächsten Überfahren wäre auch dieser Funkelöser hin gewesen. In den vergangenen 15 Jahren fanden sich an dem Ort zehntausende Artefakte, darunter auch einige sehr eindruckvoll erhaltene Stücke wie dieses. Die meisten Fundbelege befinden sich inzwischen im Landesmuseum.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.