das fast perfekte gepickte Walzenbeil

Begonnen von Harkonen, 07. Mai 2011, 08:45:54

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Harkonen

Hallo Steinfreunde  :winke:

eines meiner Lieblingsfundstücke ist dieses kleine gepickte Altheimer Walzenbeil.

Im Schneidenbereich, geschliffen bis zur vollkommenen Glätte, total unbeschädigt, frisch wie aus der Werkstatt des Steinekünstlers und auch heute noch so scharf, dass man damit ein Blatt Papier sauber schneiden kann.
Auch das vom Tiefschwarz ins Grün variierende Gestein begeistert.
Fundort: Oberbayern

Grüße
Harkonen

Kelten111

Wow könntest du noch a genaueres Foto von der Schneide machen  :glotz:
:super:

Harkonen

Zitat von: Kelten111 in 07. Mai 2011, 08:51:51
Wow könntest du noch a genaueres Foto von der Schneide machen  :glotz: :super:

Hallo Fredi,
momentan leider nicht, es ist entliehen!

Grüße
Harkonen

StoneMan

Zitat von: Harkonen in 07. Mai 2011, 08:45:54
...
eines meiner Lieblingsfundstücke ist dieses kleine gepickte Altheimer Walzenbeil.

Im Schneidenbereich, geschliffen bis zur vollkommenen Glätte, total unbeschädigt, frisch wie aus der Werkstatt des Steinekünstlers...

Moin Peter,

ein wirklich sehr schönes Beil  :super:

Stellt sich hier nicht die Frage, ob die Schneide so vollkommen glatt vom Gebrauch her so ist? Eben nicht frisch
aus der Werkstatt, sondern Beil mit "Arbeitsglanz" (?). Warum sollte nur auf Sicheln Glanz entstehen...

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Harkonen

Zitat von: StoneMan in 07. Mai 2011, 10:12:56
Moin Peter,

ein wirklich sehr schönes Beil  :super:

Stellt sich hier nicht die Frage, ob die Schneide so vollkommen glatt vom Gebrauch her so ist? Eben nicht frisch
aus der Werkstatt, sondern Beil mit "Arbeitsglanz" (?). Warum sollte nur auf Sicheln Glanz entstehen...

Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen,
normalerweise sind kleine Abplatzungen, kerben oder Beschädigungen irgendwelcher Art an solchen Fundstücken.
Dieses Beil ist wie frisch geschliffen!

Schneide ist wie frisch geschärft.

Gruß
Harkonen

Wutach

Hallo Peter,

da kan ich deine Begeisterung gut verstehen. Ein wunderschönes Stück!!!!

FG Marc.

StoneMan

Zitat von: Harkonen in 07. Mai 2011, 11:00:36
Hallo Jürgen,
normalerweise sind kleine Abplatzungen, kerben oder Beschädigungen irgendwelcher Art an solchen Fundstücken.
Dieses Beil ist wie frisch geschliffen!

Schneide ist wie frisch geschärft.

Gruß
Harkonen
Moin Peter,

ist ja auch lediglich eine These von mir. Die fehlenden Aussplitterungen machen natürlich stutzig, ich habe auch
nicht überlesen wie vollkommen der Zustand der Schneide ist. Vielleicht muss man einmal einen Gedanken daran
verschwenden, welches (weiche) Medium mit dem Beil bearbeitet wurde.

Ich habe auch den Eindruck (vom Bild her), dass die Verfärbung und Glätte an der Schneide Residuum sein könnte.
Eine "frisch geschärfte" Schneide sollte doch eher den Habitius des Grundmaterials aufweisen.

Wie gesagt, nur ein These von mir, ich hoffe sie regt an - OK das schöne Wetter lädt nicht unbedingt zu einer Diskussion ein,
aber bei mir am PC ist es so schön kühl  :smoke:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

#7
Ich weiss nicht ob ich dieses Beil schon einmal bei Dir sehen konnte?

Das Material ist sehr gut ansprechbar EKLOGIT!

Als Ausgangsform vieler dieser kleinformatigen Eklogitbeilklingen aus Fundkomplexen in Süddeutschland und der Schweiz dienten Flussgerölle aus Flüssen die aus den Alpen heraus entwässert und dabei Lagerstätten angeschnitten haben.

Diese Geröllformationen wurden gezielt begangen und die grünfarbigen auffallenden Gerölle ausgelesen und weiter gegeben, insbesondere auch weil es sich um eine besonders zähe Gesteinvarietät gehandelt hat. Gerade bei den Kleinformen waren Stabilität und Härte besonders wichtig.


"Die Eklogitvorkommen der Koralpe gehören zu den schönsten Europas. Im Geopark Glashütten bilden diese bunten und harten Gesteine deshalb auch einen Schwerpunkt. Eklogite vom Hohl-Felsen in Wielfresen und aus Gressenberg sowie aus dem Plattengneis bei Rachling sind hier bestens vertreten. Die Blöcke mit Übergängen von Gabbro zu Eklogit haben Weltgeltung! Eklogit bildete sich bei sehr hohen Druck- und Temperaturbedingungen aus Gabbro um. In seltenen Fällen blieben Reste von Gabbro, einem magmatischen Tiefengestein, erhalten."

lG  :winke:


Zitat aus:

http://www.lovntol.at/sehenswertes/geopark-glashuetten.htm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Harkonen

@all,
vielen Dank und besonderen Dank Thomas für deine interessanten Ausführungen zum Material.

Grüße
Harkonen