Hallo Forum,

vor ein paar Wochen sammelte ich bei einem Spaziergang das folgende Teil auf. Die Gegend habe ich bisher nur wenige Male aufgesucht. Wenn ich sage "Spaziergang", meine ich, dass ich nicht systematisch eine Stelle abgesucht habe, sonder nur ein paar Meter im Feld, parallel zum Weg, laufe. Das gute Stück fiel mir erst gar nicht so richtig auf. Lediglich die Tatsache, dass eine Seite ziemlich glatt war führte dazu, dass ich es mitnahm. Nach dem Waschen kam aber nicht nur eine geschliffene Fläche zum Vorschein sondern auch noch eine kleine auf der gegenüberliegenden Seite. Über einige Millimeter bildet sich so noch eine, zwar total abgenutzte aber noch erhaltene, geschliffene Schneide.

Für mich sah es aus, als wenn hier ein großes Beil weiter verwertet worden war. Einiges deutet darauf hin. Die flache Seite ist weitgehend überschliffen. Die geschliffene Partie auf der "Dorsalseite" ist sehr klein, Grate sind auch nicht angeschliffen.

Die Frage, die mir aber durch den Kopf geht, ist : Kann es sein, dass es gar kein großes Beil war? Wenn ich mir die Geometrie so ansehe, dann komme ich immer wieder auf die Diskussionen über Feuerstein-Dechselklingen zurück. Das Teil ist zwar sehr klein und die Schneide ziemlich verschlissen, aber der Körper hat eine Trapez-Form und die Front gleicht ziemlich den "Schuhleistenkeilen", also den Felsgestein-Dechselklingen der Bandkeramiker.

Hier die Bilder. Verzeiht bitte bei dem letzten Bild die grüne Farbe zur Verdeutlichung der Schliff-Partien. Das nächste Mal nehme ich Rot. Ich hoffe, man kann alles erkennen.

Für jeden Kommentar dankbar,

aus Heinsberg/Rheinland,

Fritz.

Servus Fritz,

mir kommt das Stück vor wie die Restverwertung einer geschliffenen Beilklinge. Könnte natürlich kurz vor Ultimo auch quer geschäftet gewesen sein, wer weiß - aber Ausgangsprodukt war wohl ein normales parallel geschäftetes Beil.
Ohne Garantie!

HG
RP

Hallo RP, Restverwertung ist wohl sicher. Die Restvermutung war auch nur eine fixe Idee.

Gruß Richtung Jülich und Umgebung,

Fritz.