Liebe Sucher und Finder und Erfinder.........


Heute starteten zwei der Rentner , der Michi und der Hansi, in die neue Saison und zwar in Mittel-Deutschland.
Auch wenn uns Petrus nicht heute, so wird er uns wohl doch morgen gut gestimmt sein. Nebst zahlreichen Klingen, Klingenbruchstücken, zwei feinen Klingenkratzern, dem Bruchstuck einer durchbohrten Axt, brauchen wir Euren kritischen Geist in Bezug auf unseren Mikrolithenverdacht.

Ansonsten wurde uns heute grosse Erleuchtung zu Teil, und zwar entgegen jeglicher Vernunft, fanden wir unseren Messias (Silex, Du hast ausgedient... ) in den realen Untiefen virtuellen Informations(über)flusses.
Leider etwas zu spät, wir waren ja vom Acker zurückgekehrt, und  ärgen uns nun zu Tode, über die Hekatomben an ersten Prototypen präpaläolithischer Faustkeilentwürfe achtlos von uns dem Staube zurückgegeben.
Wer sich bis jetzt noch im Unklaren über die Quelle unserer Eingebung ist, der sei an dieser Stelle im Bezug auf spirituelle Erleuchtung hier bestens beraten:
www.pre-art.net
Vergesst Rolf-Peters Homepage und Wikipedia!

Zitat von: pre-art in 19. August 2009, 15:33:59
Die Geschichte geht weiter zurück als "schöne" (Anm. des Autors: vermeintlich eindeutige) neolithische Pfeilspitzen....

Wir haben gelernt! Die Kiste der aussortierten Funde ausgekippt, die neolithischen Pfeilspitzen reingeschmissen, robben wir auf allen Vieren durch primordiale Artefakte in der Hoffnung, im Kampf gegen verkalkte Talare zu Märtyrern zu werden.
Als letztes Stück für heute eines von dem wir hoffen, daß es den neuen Gesetzestafeln gerecht werden wird.
-wunderbare "abgerundete Kanten",
-"Patina", leider fehlt die jüngere, die auf eine spätere Nachschärfung hinweist
-"ergonomische Handhabe", "Daumenablege"
-"Völlig archaisch wirken die beiden stark verrundeten" bifacialen "Heckenden"
Wenn nicht Proto-Werkzeug, so doch hoffentlich Proto Art...........
Summa Summarum
"Artefakte unterstützen sich gegenseitig in ihrer Aussage zur artifiziellen Prägung hin."
Wisset, jene positive Rückkopplung entzündete den Funken zu des Auserwählten Manifestation in Form dieser Homepage.

Der Meche und der Hansä
im Namen des Andä

PS.:Aphorismen und Publikumsbeschimpfungen
Auf jeden Fall haben wir heute gelernt, dass sich der Neanderthaler und der sapiens sapiens gepaart haben müssen, wofür es lebende Beweise zu geben scheint.

Hi 
Mir scheint das ein Mikrolith zu sein, eine "kleine Spitze" .... wie auch immer.... Für unsere Gegend könnte er frühmesolitisch sein.

Rikke   

Au weia, da hat der Zipfelmützen-Garms ja wohl 'nen würdigen Nachfolger gefunden. Ich werde es vielleicht in meiner Linksammlung unter "Seiten, die die Welt nicht braucht" aufnehmen.

Sieht man an dem durchbohrten Stein noch irgendwo Schliffspuren?

Handelt es sich beim Mikrolithen um einen Kerbrest oder um einen Stichel? Schade, daß der Fritz nicht mehr unter uns weilt, der könnte was dazu sagen.

HG
RP

Servus...wie RP, schwanke ich zwischen Stichel  (an schräger Endretusche) und Riesenmikro . Ersteres scheint mir wahrscheinlicher...endpaläolithisch
Mit dem letzten Ding hätte man bestimmt vorzüglich "präen" und "bogen" können.
SG
Edi

Das zweite Teil scheint mir deutlich ein in Kerbtechnik hergestellter Stichel oder Spitze zu sein. Sieht genauso aus, wie in meiner Literatur.
Prima geeignet, um mal die Fingernägel zu säubern
Mit den anderen Teilen kann ich nicht viel anfangen. Bei der vermuteten Axt fehlen mir andere Ansichten. Und beim letzten Teil kann ich auch nichts erkennen.

Christoph

Das letzte Stück ist ja wohl eindeutig proto - Art.
Würden wir gerne einem Experten in Hessen oder Freising zeigen.
Anbei eine weitere Ansicht des durchbohrten zerf********ten Axt?bruchstücks.
Was den Stichel? betrifft, glaben wir nicht an Stichel auf Retusche, oder einen von  (aufs Foto bezogen) rechts kommenden Schlag auf die Spitze.
Wissen es aber einfach noch nicht..... da fehlt Erfahrung.
Danke.
hansi und Michi

...Moin ihr Rentner,

könntet ihr mal einige cm Angaben für das gebohrte Teil machen?
Ich denke das es evtl. ein Gerät für die Bodenbearbeiteung gewesen ist.
Ein Beil scheint ausgeschlossen, da es sehr flach erscheint und darum ungeeignet.

HG  Manfred

Lieber Marienbad......
das Stück ist 6cm lang, der Durmesser der Bohrung beträgt etwa 2,5 cm, über die Form ist nichts auszusagen, da lediglich die geschliffene Seite alt, der Rest rezent gebrochen........ vermutlich lädt das Material zu Brüchen parallel zu den Schlifflinien ein bzw. Schichtungen im Material ein.........
Insofern war Axt? von uns gewiss voreilig..... über die Form wird sich kaum noch eine Aussage treffen lassen.....


hansi und michi

danke....
die Ränder der Bohrungen weisen keine größeren Schäden auf, daher wird da auch nichts weggebrochen sein.
So scharfkantig wie die Bohrränder sind, lässt sich mit Sicherheit sagen das die Stärke (Höhe) nicht
viel größer war.

INteressant!!! Also Bodenbearbeitung........Dechsel??
Immer wieder beindruckend und motivierend zu lesen wie man sich in vielen Jahren voller Mühe die Fähigkeit erarbeiten kann, kompetente und schlüssige Erkentnisse aus dem letzten Dreck zu ziehen....

Danke!!!!

Zitat von: rentner in 21. August 2009, 23:46:26
INteressant!!! Also Bodenbearbeitung........Dechsel??
Immer wieder beindruckend und motivierend zu lesen wie man sich in vielen Jahren voller Mühe die Fähigkeit erarbeiten kann, kompetente und schlüssige Erkentnisse aus dem letzten Dreck zu ziehen....

Danke!!!!

Bitte nicht falsch auffassen......ganz ehrliches Danke..............ich nehme an Du denkst einfach weiter drüber nach.....?

Sieht nach neolithischem Kopfbruch aus

solange was zum Zerbrechen da ist......

Servus,

beim Loch-Dings könnte es sich wirklich um ein Stück einer durchbohrten Dechselklinge handeln.
Ob mit solchen Geräten aber der Boden bearbeitet wurde - daran seien mir doch erhebliche Zweifel gestattet!

HG
RP