Noch ein Artefakt vom Siedlungshügel von Gestern .....

Eigentlich ein Schlagunfall, denn die Klinge ist im Bereich der Distalpartie mangels ausreichender Schlagkraft beim Ablösen ventral in einer Stufe ausgesprungen. Ganz pragmatisch wurde das Stück dann als Bohrer eingesetzt.

Die lateralen Negative sind alternierend angelegt, die Ausbrüche gehen auf die Ventralfläche über und die Spitze weist auch charakteristische Ausbrüche auf.....


lG    

Moin Thomas,

Bohrer kann gut sein. Könnte noch ungeschäftet verwendet worden sein (?), oder sind
Merkmale einer Schäftung zu erkennen?

Ist das proximale Ende rezent gebrochen?

Wenn Du sagst, dass die lateralen Negative alternierend angelegt sind, schließt das in Deinem Fall,
dem vorliegendem Stück auch ein, dass an einer (oder beiden) lateralen Kante, jeweils die
Aussplitterungen sowohl nach dorsal als auch nach ventral wegbrechen?

Gruß

Jürgen

JA ...... mal ganz kurz für Alles ....... kurz auf dem Sprung .....

Zitat von: thovalo in 10. April 2011, 17:15:10
JA ...... mal ganz kurz für Alles ....... kurz auf dem Sprung .....

...kommst´nochma terug?

Jürgen

JA! 

Aha?

  Also ich kann das mit den alternierenden Negativen durchaus nachvollziehen. 

Hallo,

der Nachweis einer alternierenden Arbeitsweise (hin- und herdrehende Bewegung) würde sich
ja darin zeigen, wenn sich jeweils an einer lateralen Kante sowohl auf der dorsalen als auch auf
der ventralen Seite Ausplitterungen befinden (Aussplitterungen = während des Gebrauchs
unbeabsichtigt entstandene Retuschen).

Genau das geben die sonst sehr guten Bilder von Thomas hier leider nicht her. 

Das was Lithophil zu sehen glaubt, um "das mit den alternierenden Negativen durchaus nachvollziehen"
zu können, könnten genauso gut rezente Beschädigungen sein.

Nur aufgrund dieser Bilder kann hier keine seriöse abschließende Bestimmung erfolgen.
Da Thomas das Teil aber vor Augen hat, habe ich nachgefragt.


Gruß

Jürgen

Anbei eine frühe Skizze von mir: Veranschaulichung der alternierenden Bewegung beim Bohren.