Fossilkernrest

Begonnen von Silex, 07. Mai 2009, 21:21:43

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Silex

Die sind bei uns selten. Irgendein Spiralviech ist hier "eingefroren"- was den  endeiszeitlichen Kernnutzer nicht hinderte , trotz der zu erwartenden Komplikationen, Klingenabtrennungen  vorzunehmen. Vielleicht waren die Rillen sogar als Halteenden ein erstrebenswertes "Ziel".  Auch vom Fossilende her wurde ein Abschlag abgetrennt, man sieht auf dem 2. Foto einen schönen Angel"bruch".
Anscheinend traten dann aber die Schwierigkeiten - unerwartet- an der  gegenüberliegenden Schlagfläche auf. Denn diese wurde dann von der Seite überarbeitet und  mit Abschlägen modifiziert. Was "er/sie" damit erreichen wollte kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Ihr vielleicht?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Marienbad

...moin Edi, :winke:

könnte sein das ein Fehlschlag beim Klingenschlagen dazu geführt hat. Wenn ich meine Kernsteine ansehe, sind derartige Korrekturen möglich und bei Material Knappheit sicher nötig.

neolithi

Zum Fossil:
Auf den ersten Blick sieht es wirklich nach Spiraligem, sprich Ammoniten, aus. Glaube ich aber nicht, weil die eigentlich nicht mehr in Flint vorkommen. Die Rillen könnten auch gut von einer Pecte( Muschel) kommen, die durch Druck einige Brüche abbekommen hat und dadurch etwas versetzt liegen.

neolithi

steinsucher

#3
Hallo Edi, tach Forum,

also erst mal ist das ein schöner Restkern. Restkern im wahrsten Sinne des Wortes. Er birgt auch fossile Reste.

Die Erklärung hat "neolithi" schon gegeben. Eine Erklärung für die Abstufung sollte das folgende Bild geben.

Das Stück stammt aus einer überwiegend mesolithischen Stelle hier. Im Forum "www.steinkern.de" wurde attestiert: " Muschel aus der Familie der Pecten/Pectiniden".

Ansonsten hat sich der Betreiber des Kerns nicht von dem Fossil beeindrucken lassen. Aber irgendwann war er am Ende.

Grüße vom "fast" westlichsten Punkt Deutschlands,

Fritz.

Grenzton

Hallo Edi.

Schönes Gerät... :winke:
Die Muschel ist eine Spondylus spinosus, sie kommt in der Oberkreide recht häufig vor.
Die Rillen und die Lamellenartigen Brüche (Wachstumsstörungen in der Schale) lassen mich darauf schliessen.
zum Vergleich hänge ich Dir mal ein Bild eines Exemlpares aus der Dortmunder Oberkreide an.

Gruß, der Kalle.
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Silex

Danke Freunde!!!
Wunderbar mit Euch lernen zu dürfen. Faszinierend diese Leidenschaft die wir miteinander teilen.
Ein Teil auf dem Acker das aus jahrmillionenalten Tierresten besteht....Menschen die vor vielen tausend Jahren das als Werkstoff und Überlebensmittel entdeckten...und wir Heutige die  versuchen zu finden um das alles zu verstehn. Annähernd zumindestens.
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.