Beiltypen Endneolithikum

Begonnen von stereocidaris, 12. Mai 2012, 22:44:19

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stereocidaris

Hallo Suchende,
ich weiß nicht, welche Beiltypen im Endneolithikum in Norddeutschland in Gebrauch waren, von den breitschneidigen mal abgesehen. Welche Typen (Flintbeile) gab es weiterhin? Habt Ihr vielleicht Bilder?
Vielen Dank im Voraus: Stereocidaris

StoneMan

Moin,

ackere Dich mal hier durch: INDEX - STEINARTEFAKTE >>> Äxte / Beile / Dechselklingen >Klick<

Wenn Du dann noch mehr braucht meldeste Dich wieder  :zwinker:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

stereocidaris

Hallo Stoneman,
die Index-Beile habe ich mir angeschaut, und auch Deine schöne Planke für ein breitschneidiges Beil kenne ich bereits - übrigens ein traumhaftes Stück.
Mir geht es hauptsächlich darum, die hiesigen Beiltypen zu differenzieren, ich wüßte einfach gern, was davon ins Endneol. gehört. Man findet auf Rügen recht häufig Fragmente von endneolithischen Sicheln und auch Dolchen, aber ich weiß nicht, welche Beile dazu gehören. Dünnackig ist klar - frühe TBK, dicknackige eher Mittelneolithikum, doch dann komme ich ins Schwimmen, bei EGK und Endneol.
LG Stereo

Ajo II

Hallo Stereo!

Hier nochmals etwas grundlegende Literatur zum Thema:

Brandt K.H. 1967: Studien über steinerne Äxte und Beile der jüngeren Steinzeit und der Stein-Kupferzeit in Nordwestdeutschland. Münstersche Beitr. Vorgeschichtsforschung 2, Hildesheim.

Zapotocky, M. 1992: Streitäxte des mitteleuropäischen Äneolithikum. ... Weinheim.

LG

stereocidaris

Vielen Dank Ajo II
LG Stereo

rolfpeter

Servus,

es gibt keine der Chronologie folgende Typisierung für Flintbeilklingen im Endneolithikum. Die Typisierungsfolge spitznackig - dünnackig - dicknackig ist im Endneolithikum passé.
Allgemein kann man aber von einer eher pragmatisch geprägten Formgebung sprechen. Die Beile sind meist auch nicht besonders groß geraten. Es kommt alles vor: kleine rechteckige, spitznackige, oval-querschnittige.....

Weil das so ist, wirst Du auch nirgendwo eine einzige Zeile lesen können, die Dich Deinem Ziel näher bringen würde.

Beim Brandt nicht, und beim Zapotocky schon gar nicht, der schreibt nämlich nur über Felsgesteinäxte.

:winke:
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

stereocidaris

Hallo Rolfpeter,
das klingt ja nicht sehr ermutigend, vielleicht sollte ich versuchen nach dem Ausschlußverfahren vorzugehen, gemäß dem Motto: welche Art von Beilklinge gibt es in den vorangegangenen Kulturen nicht (wie eben die breitschneidige Klinge).
Ratlos: Stereo

fuchs

Hallo Stereo,

möglicherweise kann man über das verwendete Material ein zeitliche Zuordnung wagen. Hier am Niederrhein klappt das zumindest ansatzweise. Wie das in Norddeutschland ist, weiss ich nicht.

steinwanderer

Moin Stereo,
habe eben in dem Buch " Das Spätneolithikum in Schleswig Holstein" gelesen, daß nur dicknackige Beile mit ausladender Schneide gesichert durch Grabungen dem Spätneolithikum/ frühe Bronzezeit zugeordnet werden können. Doch wird auf Grund von Oberflächenfunden angenommen, daß auch Dicknackenbeile, Flachbeile, dicknackige Meißel und dicknackige Hohlbeile/ Dechsel in Gebrauch waren.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Ajo II

#9
Irrtum des Autors!

rolfpeter

Lieber Ajo,
:friede:

Um noch mal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen:

ich weiß nicht, welche Beiltypen im Endneolithikum in Norddeutschland in Gebrauch waren, von den breitschneidigen mal abgesehen. Welche Typen (Flintbeile) gab es weiterhin? Habt Ihr vielleicht Bilder?

Natürlich kennt man aus dem Endneolithikum Beilklingentypen, die Regional chronologisch-sachkulturell ,,fixiert" werden können. Stereocidaris hat das ja auch ausdrücklich erwähnt, indem er die "breitschneidigen" erwähnte, der Steinwanderer hat das dann noch deutlicher ausgeführt. Für die große Masse der endneolithischen Beile trifft das jedoch m.E. nicht zu.

Es geht um Flintbeilklingen des Endneolithikums in Norddeutschland. Nur darauf bezog sich meine Antwort. Und darauf bezog sich auch das passé zu der Abfolge "spitznackig - dünnackig - dicknackig". Gilt die für das Endneolithikum? War denn damals ein dicknackiges Rechteckbeil der Standard dort oben? Setzt man im Norden das Jungnelithikum gleich mit dem Endneolithikum?

"Pragmatisch" meinte ich im Sinnzusammenhang "von Traditionen gelöst, das Ziel mit einfachen, unkonventionellen Mitteln erreichen". Mag philosophisch nicht ganz korrekt sein, wir sind aber auch nicht im philosophischen Seminar. Und so sehen sie doch aus, die gängigen Beilklingen des Endneolithikums: Machmal groß, meist klein, die einen rechteckig, die anderen spitznackig....ganz nach Gusto.

Wenn Du Dich so gut im Endneolithikum Norddeutschlands auskennst, woran ich bestimmt nicht den geringsten Zweifel habe, dann komm doch direkt mit der Wahrheit ans Licht!
"Noch ein Gegenbeispiel: Es ist hier im ,,Norden" durchaus Usus die kleinen dünnblattigen/spitznackigen ,,Flintbeilklingen mit ovalen Querschnitten und partiell angeschliffenen Schneiden" z.B. der EGK anzuhängen."
Das ist doch mal ein Wort. Bin mir sicher, Du könntest noch andere wissenswerte Fakten zu endneolithischen Flintbeilen in Norddeutschland rausrücken. Tust Du aber nicht, sondern ziehst den ehrenwerten Zapotocky aus dem Bücherregal.
Ich bleibe dabei: Der Brandt hilft hier nur bedingt und der Zapatocky überhaupt nicht.

Wir werden uns hier bestimmt nicht einig. Ich schreibe auch bestimmt nix mehr zu dem Thema, ganz großes Indianerehrenwort.

:friede:Shalömle :friede:
RP






Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Ajo II

:friede:

Sorry RP, ich wollte dich nicht verärgern!!!

Ich dachte doch eher an eine Diskussion oder ähnliches!


Zitat von: rolfpeter in 17. Mai 2012, 18:49:58
Wir werden uns hier bestimmt nicht einig. Ich schreibe auch bestimmt nix mehr zu dem Thema, ganz großes Indianerehrenwort.

Werde den Beitrag von 14.03h gleich wieder löschen und hier überhaupt keine Kommentare mehr schreiben. Sorry nochmals!

& Euch hier Alles Gute!

Wutach

Immer dieser doofe Kinderkram. Ich habe den Beitrag zwar verpasst. Aber das kann doch unmöglich sooo schlimm gewesen sein. Und die Antwort - na ja. Man kann halt mal seinem Herzen Luft machen. Finde ich jetzt auch nicht sooo schlimm. Da gab es doch schon ganz andere Sachen. Wenn das Ergebnis aber darin besteht, das zwei der besten Leute hier nix mehr sagen wollen, dann kann man den Laden irgendwann zumachen. Sind ja ohnehin schon viele der Kenner verstummt. Echt schade, finde ich.

LG Marc.