Hallo Forum!

Zuletzt noch drei Belege importierter Feuersteinvarietäten dieser einen Fundstelle:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43624.0.html


Belegstücke des auf dem Großfundkomplex von 70 Hektar bemerkenswert häufig ausgetauschten und verwendeten Silex der proviorisch als "Silex der Varietät HARMIGNIES (Belgien)" angesprochen werden kann. Bild 1

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,42576.0.html


Bilder 2-3: links ein bislang nur noch einmal in Form eines Abschlagkratzers von einem anderen Fundpunkt des Großkomplexes vorhande Feuersteinvarietät aus Frankreich und ein Abschlag der Niederländischen Feuersteinvarietät "Simpelveld".

LG  thomas

Servus,

bei der Bestimmung der Feuersteinvarietäten, die auf rheinischen Fundplätzen auftauchen, sollten wir immer beachten, daß es noch die Kategorie Maas-Schotterflint gibt.

Alle hier gezeigten Varietäten lassen sich auch auf der hiesigen großen Mesolithik-Station nachweisen und aufsammeln. Ich will nicht glauben, daß die Buben damals nach Frankreich getippelt sind, um sich Feuerstein abzuholen. Die haben sich bestimmt am reichlich vorhandenen Maasschotter bedient.

HG
RP

Zitat von: rolfpeter in 04. Juli 2010, 09:11:18
Servus,

bei der Bestimmung der Feuersteinvarietäten, die auf rheinischen Fundplätzen auftauchen, sollten wir immer beachten, daß es noch die Kategorie Maas-Schotterflint gibt.

Alle hier gezeigten Varietäten lassen sich auch auf der hiesigen großen Mesolithik-Station nachweisen und aufsammeln. Ich will nicht glauben, daß die Buben damals nach Frankreich getippelt sind, um sich Feuerstein abzuholen. Die haben sich bestimmt am reichlich vorhandenen Maasschotter bedient.

HG
RP

Stimmt,

Maasschotter ist immer "mitzudenken" und zwar insbesondere im Mesolithikum, da es in dieser Zeit reine Bedarfsbeschaffung gegeben hat, also verwendet wurde, was vor Ort an silices aufgelesen und gesammelt werden konnte !!!!

...... doch das hier ist ein wahrscheinlich später neolithischer Platz! Die punktdurchsetzte Varietät der möglichen Veraität "Harmignies" mit erhaltener weicher Kortex ist definitiv kein Maasschotter (den es hier ohnehin nur in Form von MAASEISILEX gibt), und das schwarze Stück mit großen weißbläulichen Flecken trägt gleichfalls weichen Kortex, der an bis hierher verlagerten Maasschotter nicht zu finden ist. Und gerade die Mesolithiker sind nun wirklich an keiner heutigen Staatsgrenze stehen geblieben .......  

Auch sie konnten auch an oberflächig angewitterten Originallagerstätten ihren Bedarf absammeln.


Maaschotter ist im Grunde Alles und Nichts ..... häufig stärker bis stark durch wiederholte Umlagerungen abgerollt und verfärbt ...  ohne Verfärbungen, die an diesen Stücken in keinem Fall vorhanden ist, ist eine Identifizierung als "Schotter" überhaupt nicht möglich. Da an den Funden hier weicher Kortex erhalten ist, ist Maasschotter sogar sicher auszuschließen.


DENNOCH.......   Maasschotter bildete in bestimmten Räumen zu bestimmten Zeiten eine wichtige Versorungsgrundlage ..... das behalte ich fest mit im Auge!!!