Beilgehaktes

Begonnen von thovalo, 08. Oktober 2018, 10:48:15

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

thovalo



Hallo zusammen!

Im Schwerpunkt prospektiere ich seit über 17 Jahren ein sehr großes Flussgelände am Rheinlauf. Es handelt sich um den Uferbereich des Rheinübergangs einer seit der Urgeschichte bestandenen Fernverbindung die zwischen der Maasregion und der Hellwegregion in Westfalen vermittelte.

Auf das an primären Silexlagerstätten im weiten Umfeld vollkommen freie und sehr komplex strukturierte Fundgelände wurden über diesen Weg Unmengen an Silices zumeist als Grundformen und als Vorarbeiten eingetragen. Die Silices wurden dann hier weiter zu Gerätschafen und Gerteeinsätzen verarbeitet. Es fanden sich bilsnag mehrere zehntausend Artefakt von der mittleren bis zuer endenden Jungsteinzeit. In der späten Jungesteinzeit wurde auf einem Fundplatz offensichtlich Beilklingen und Beilklingenbruch gezielt gesammelt. Es fanden sich bereits tausende Silexbelegemit Schliffresten. Unter den Neufunden eies Platzes wo diese sekundäre verabeitung hoch konzentriert statt fand fanden sich bei der aktuellen Prospektion neben etlichen kleinereren Stücken mit Schiffresten die hier gezeigten zwei größeren Stücke.

Einmal handelt es sich um ein ausgeschlagenes Stück aus der Schneidenpartie einer Beilklinge aus Rijckholtfeuerstein die durch den Gebrauch noch glänzend poliert ist.


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#1


Der zweite Fundbeleg beseht aus einem Material das selten so weit ausgetauscht worden ist. Es handelt sich um Feuersten aus Valkenburg aus der Grenzregion zwischen Belgien und den Niederlanden. Daraus sind weit überwiegend sehr große Beilklingen gefertigt worden. Das Material ist nicht in allen seinen Varianten gut spaltbar. Dieser Beilklingenrest gehört zu den wenig gut spaltbaren Varianten. Das ist wohl auch der Hintergrund dafür, dass dieses Stück als Schlagstein eingesetzt worden war.

Es sind mehrere Partien mit Schliff erhalten, die sich eher fühlen als optisch darstellen lassen.

Wenn man mal die Gelegenheit hat eine der selten vollständig erhalten gebliebenen Großformen der Beilklingen aus Valkenburgfeurstein sehen und in der Hand halten zu können sind die rieisigen Dinger ganz schön beeindruckend.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.