ein Kratzer, extrem sorgf. gearbeit. Endneolith.

Begonnen von Harkonen, 03. Juli 2011, 17:16:16

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Harkonen

Hallo,
hier zeige ich einen Kratzer, für mich persönl. ein Stück der Superlative.  :zwinker:
Das Fundstück stammt von einer kleinen Altheimer Siedlungsstelle, nähe Neuburg.
Das Material ist ein fast weisser Jurahornstein, samtig seiden glänzend.
Der Bulbus wurde fast vollständig entfernt.
Mit 6,5cm Gesamtlänge ein ordentlicher Brummer  :zwinker:
Die Kratzerkappe wurde wie mit dem Zirkel angerissen äusserst akurat, fast senkrecht, halbrund aus dem Rohmaterial geschlagen.
Die sorgfältige Ausführung der Rundung (welche mich so begeistert) ist besonders gut auf dem Bild 2 der Ventralseite erkennbar.


Grüße
Peter

Robert

#1
Hallo Peter,

der ist sehr schon gearbeitet, beim Kratzer ist für mich die Stirne das Wichtigste.


Grüße Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mifomex


Servus Peter,

jaaaa, ein tolles Stueck !
Hierzu "koennte" ich auch zwei von meiner Lieblingsfundstelle zeigen (die ehemalige vom werten Herrn Siegfried Poblotzki,mein grosses Vorbild, sei Ihm das Sammeln auch im Himmel vergoennt !),...bei Einem ist die Arbeitskante durch Benutzung sogar "rundpoliert" ! :-)

Ein besonders schoenes Stueck ist im Buch "Die letzten Eiszeitjaeger der Oberpfalz" von Werner Schoenweiss zu sehen, ...hierzu heisstes :

"Nur selten ist eine Kantenpolitur sichtbar, die auf starke Beanspruchung hindeutet.Solche Spuren treten vornehmlich an Kratzerkappen auf. Die ganze Breite der gebogenen Schneide, Teile der Retuschengrate auf der Dorsalen und groessere Randflaechen der Ventralen sind poliert. Weiterhin kann man an der Stosskannte bzw. der Schneide der Kratzerkappe beobachten, dass die Retuschenflaeche, die unmittelbar an die Schneide anschliesst, eine zurueckgesetzte Vernarbungszone, aehnlich einer Reduktion bei Schlagversuchen, aufweist. Diese entstand sehr wahrscheinlich beim Stossen und Druecken bei der Fellbearbeitung, durch Anschlaege an Hartteilen wie z.B. Knochen. Genauere Angaben dazu waeren dazu moeglicherweise ueber eine mikroskopische Untersuchung und Versuche mit vergleichbaren Kontaktmaterialien wie Horn oder Knochen zu erhalten."

Viele Gruesse und Danke fuers Reinstellen :winke:
Sash

"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Harkonen

Hallo Sascha,
vielen Dank auch für deinen Auszug aus dem Buch!
Ein interessanter Beitrag,

Grüße
Peter

Wutach

Hallo Peter,

in der Grösse und Form wirklich ein Knaller.

LG Marc.

Harkonen

Zitat von: Wutach in 03. Juli 2011, 18:29:52
Hallo Peter,

in der Grösse und Form wirklich ein Knaller.

LG Marc.
Hallo Marc,
danke und das verwendete Material ist ja auch eines von der besseren Sorte.
Die Kratzerkappe zeigt auch eine Glanzstellen auf.

Grüße
Peter